FKA Twigs: Eusexua

FKA twigs credit Jordan Hemingway

Auch zehn Jahre nach ihrem Debut ist FKA Twigs noch immer eine Innovationskraft. „Eusexua“ steckt voller Finessen, doppelter Böden und Falltüren

von Sebastian Meißner

Vor ziemlich genau zehn Jahren galt Tahliah Debrett Barnett als Retterin des weitgehend totgerittenen Genres R’n’B. Ihre innovative Musik, veröffentlicht unter dem Namen FKA Twigs, umgab vom ersten Album an eine Rätselhaftigkeit, die sich gleichsam aus den ambitionierten Texten und den eigenwilligen Arrangements ergab, die wiederum wie selbstverständlich elektronische Einflüsse und sphärische Klänge verschmelzen kann. Von Kritikern und Fans wurde ihre Musik häufig als feminin beschrieben, womit zum Beispiel das elegante Umschiffen harter Kanten gemeint war. Diesem weiblichen Touch hat FKA Twigs auch einen Namen gegeben.„Ich nenne es die Pussy. Ich sage

immer – besonders wenn ich mit vielen männlichen Produzenten arbeite: ‚Es braucht mehr Pussy.‘ Ich will mehr von diesen flüchtigen, weichen Kanten; mehr allumfassende Schönheit.“

Ohne Hemmungen oder Einschränkungen

FKA Twigs Eusexua Albumcover

Das gelingt der inzwischen 37-Jährigen auf ihrem neuen Album „Eusexua“ ganz hervorragend. Die gesamte Platte habe eine „sexuelle Griffigkeit als Unterton“, sagt FKA Twigs. Auf die Frage, was das Album für sie bedeute, erklärte sie, dass „Eusexua“ für sie das Schaffen in seiner reinsten Form sei, ohne Hemmungen oder Einschränkungen. Es gehe da…

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