Faye Webster: I Know I’m Funny Haha

Faye Webster credit Pooneh Ghana

Die amerikanische Songwriterin Faye Webster ist ein echter Gewinn für die Musikbranche

Im Gegensatz zu den Aufnahmen des Vorgängeralbums „Atlanta Millionaires Club“, als sie allein lebte und nicht wirklich etwas mit ihrer Zeit anzufangen wusste, lebe sie nun mit einem Partner und sei die meiste Zeit über glücklich, gibt Faye Webster über den Hintergrund ihres neuen Albums „I Know I’m Funny Haha“ zu Protokoll. „These songs aren’t necessarily happier, but it’s a different vibe“, so Webster weiter. Das von uns an dieser Stelle rezensierte Album „Atlanta Millionaires Club“ erschien 2019, erhielt zahlreiche positive Kritiken und hielt u.a. auch Einzug in meine damalige Endjahresliste.

Die Songwriting-Schule der Seventies

Faye Webster I Know I'm Funny Haha Cover Secretly Canadian

Mit ihrer Aussage liegt die 23-jährige Songwriterin, die bereits mit 16 ihre Debüt-Platte veröffentlicht hat, schon ganz richtig. Die verbesserte Gemütslage Websters färbt nicht unbedingt auf den Sound ihres vierten Albums ab. Vielmehr nimmt sie den melancholischen Klangfaden von „Atlanta Millionaires Club“ auf und setzt die dort zu hörenden Arrangements auf ähnlich anmutige Weise fort. Für die Aufnahmen begab sich Faye Webster mit Produzent und Mixer Drew Vandeberg (Deerhunter, Of Montreal, Kishi Bashi) ins Studio und stellte ihre Band, bestehend aus Schlagzeuger Harold Brown, Bassist Byan Howard, Nic Rosen an den Tasten sowie Matt Stoessel an der Steel-Guitar, zusammen. Die aus Atlanta stammende Musikerin orientiert sich bei den elf für „I Know I’m Funny Haha“ aufgenommenen Songs erneut an der Songwriting-Schule der Seventies und beweist einmal mehr ein Händchen für filigrane, sanft dahinfließende Melodien.

Faye Webster flüstert und haucht wie gewohnt

Zu Folk, Songwriter-Pop, Jazz und sanftem R&B haucht und flüstert Webster wie gewohnt ihre Texte, die Steel-Gitarre ein unverkennbares Hauptmerkmal, die als solches mal von Streichern („A Stranger“), mal von einem Saxophon („A Dream With A Baseball Player“) abgelöst wird. Höhepunkte reihen sich hier wie Perlen an der Kette.  Ob nun der zu Barack Obamas Lieblingsliedern zählende Opener „Better Distractions“, das von Sounds & Books als Song des Tages vorgestellte „In A Good Way“, das strahlende, mehr Pop wagende „Cheers“ oder das verträumte „Kind Of“: Websters Songs sind lässig, geschmeidig und feinsinnig arrangiert. Diese Songwriterin ist ein echter Gewinn für die Musikbranche.  

„I Know I’m Funny Haha“ von Faye Webster erscheint am 25.06.2021 bei Secretly Canadian / Cargo Records. (Beitragsbild von Pooneh Ghana)

Erhältlich bei unserem Partner:

Unterstützen Sie Sounds & Books

Auch hinter einem Online-Magazin steckt journalistische Arbeit. Diese bieten wir bei Sounds & Books nach wie vor kostenfrei an.
Um den Zustand zukünftig ebenfalls gewährleisten zu können, bitten wir unsere Leserinnen und Leser um finanzielle Unterstützung.

Wenn Sie unsere Artikel gerne lesen, würden wir uns über einen regelmäßigen Beitrag sehr freuen.

Spenden Sie direkt über PayPal oder via Überweisung.

Herzlichen Dank!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Kommentar schreiben