Ephemerals: Egg Tooth – Album Review

Die Soul-Band Ephemerals spielt sich mit Egg Tooth nach oben

Auf der Bühne sind Ephemerals eine Macht. Ihre schweißtreibenden Shows strotzen vor Energie und Spielfreude. Ihr Soul ist tanzbar und hat die nötige Tiefe und Bedeutsamkeit. Mit „Egg Tooth“ schafft es die siebenköpfige Band aus Großbritannien mühelos, diese Qualitäten auch auf Tonträger zu bannen. Ob „The Beginning“, eine melancholisch-dramatische Reflexion über die Wiedergeburt, „In & Out“, die tanzbare Nummer über das immer junge Wunder der Liebe oder das Spoken Word-Stück „And If We Could, We’d Say“ – den neuen Stücken merkt man das Dauertouren an.

Sie sind noch organischer und dynamischer als alles, was diese Band bislang aufgenommen hat. Alles ist fokussiert und zielführend und wirkt dadurch frischer. Weiteres Beispiel dafür ist die bluesgeimpfte Ballade „Cloud Hidden“, auf der vor allem Sänger Wolfgang Valbrun und Trompeter Damien McLean-Brown mit einem beherzten Solo für die Höhepunkte sorgen. Auch das klassisch gehaltene „If Love Is Holding Me Back“ überzeugt mit einer eingängigen Hook und starker musikalischer Umsetzung. Das zentrale Thema des Albums ist die Reinkarnation, der Kreis des Lebens.

In ihm sieht die Band die Möglichkeit zum Neuanfang. Und sie nimmt es wörtlich. Der Opener „Repeat All+“ und Closer „Repeat All-“ bilden eine klangliche Klammer, die sich schließt und öffnet. Das Leben in Schleife. Die Ephemerals im Loop. „Egg Tooth“ ist der erhoffte nächste Schritt dieser Band. Ein reifes und dennoch hungriges Album, in das die vielen Live-Shows eingeflossen sind. Diese Band hat sich im wahrsten Sinne des Wortes nach oben gespielt. Und da gehört sie hin.

„Egg Tooth“ von Ephemerals erscheint am 21.04.2017 bei Jalapeno Records / Groove Attack.

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