Das passt: Elton John schwelgt mit Brandi Carlile auf „Who Believes In Angels?“ im Sound der Seventies und klingt so gut wie damals
von Gérard Otremba
Welch ein unerwartetes Album-Comeback von Elton John. Die Zusammenarbeit mit Brandi Carlile hat den mittlerweile 78-Jährigen zu neuer alter Form verholfen. Im Oktober 2023 trafen sich John und Carlile in den Sunset Sound Studios in Los Angeles, um ohne Vorbereitung innerhalb von zwanzig Tagen ein Album zu schreiben. Unterstützung erhielten die beiden mehrfachen Grammy-Gewinner von einer formidablen Band, zu der u.a. Chad Smith (Red Hot Chili Peppers), Pino Palladino (Nine Inch Nails, Gary Numan und David Gilmour) und Josh Klinghoffer (Pearl Jam, Beck) gehörten.
Elton John wie einst mit Kiki Dee
Für die Texte sorgten
Brandi Carlile selbst sowie Elton Johns langjähriger Kollaborateur Bernie Taupin. Offensichtlich haben sich da zwei gesucht und gefunden. Jedenfalls schütteln Elton John und Brandi Carlile potentielle Hits wie aus dem Ärmel. Klar, die Songs klingen wie frisch aus den Seventies eingeflogen, aber das war ja auch Johns beste Zeit. Natürlich denkt man bei John und Duett sofort an seinen 1976 veröffentlichten Nummer-1-Hit „Don’t Go Breaking My Heart“ mit Kiki Dee. Und wer das noch im Ohr hat, wird von „Who Believes In Angels?“ nicht enttäuscht werden. Bei den ersten drei Tracks des Albums lassen es die beiden gleich ordentlich krachen. „The Rose Of Laura Nyro“ schwelgt im Rock-Bombast, wie er nicht schöner sein könnte.
Gute Laune miteingebaut
„Little Richard’s Bible“ feiert den Rock’n’Roll-Pionier in Stakkato-Manier ab, das hätte dem Meister sicherlich selbst gefallen. Und bei „Swing For The Fences“ finden John & Carlile eine umwerfende und mitr…