Drangsal konnte sich selbst nicht entkommen
von Tessa Weitemeier
Drangsal ist wieder da. Aber Drangsal ist kein Solokünstler mehr, sondern eine Band. Max Gruber hat sich mit Lukas Korn und Marvin Holley zusammengeschlossen und nun präsentieren Drangsal ihr neues Album mit dem doch etwas sperrigen Titel „Aus keiner meiner Brücken die in Asche liegen ist je ein Phönix emporgestiegen“. Beginnend mit dem englischen, Lo-Fi-ähnlichem „Love Will See Us Through This“ scheinen Drangsal zuerst optimistisch zu sein, bevor es dann auf „Bergab“ in die entgegengesetzte Richtung geht. Die Ambivalenz, die dieses Album thematisch innehält, ist also bereits nach zwei Liedern klar. Wer skeptisch war, ob Max Gruber nicht nur den Solokünstler Drangsal, sondern auch die Lyrik
dessen begraben hat, wird bei „Die Bestie mit dem brennenden Schweif“ erleichtert aufatmen.
Es hat fast etwas Poetisches, dass Max Gruber hier davon singt, dass man sich selbst nie entkommen kann, egal wie weit man rennt. In diesem Lied wird musikalisch wie auch inhaltlich klar: auch Drangsal sind Drangsal nicht entkommen.
Musikalische Unvorhersehbarkeit und Falco-Chöre
Die bereits vorab veröffentlichte Single „Ich hab von der Musik geträumt“ schlägt nach dem getrieben wirkenden „Die Bestie mit dem brennend…