Wiederauflage des 1983 veröffentlichten Albums „Burnin‘ The Ice“ von Die Haut And Nick Cave
von Gérard Otremba
Es war die wahnsinnig abgefahrene Zeit von Nick Cave in Berlin. Mit seiner Band The Birthday Party war der Australier, seit kurzer Zeit in London beheimatet, 1982 zwecks Konzert in der durch die Mauer geteilten Metropole zu Gast und lernte die Die Haut als seinen Support-Act kennen. Liebe auf den ersten Blick für des damals schwer auf harte Drogen stehenden Cave für die in schwarzen Anzügen auftretende Band mit Thomas Wydler an den Drums. So sehr, dass Nick Cave mit seiner Gruppe gleich mal in Berlin blieb und im Loft von Die-Haut-Bassist Christoph Dreher in der Dresdner Straße wohnte. Und mit Die Haut ein Album aufnahm.
Umbruchphase für Nick Cave
Da die Berliner Studios für die beteiligten zu teuer waren, wich man für die
Aufnahmen von „Burnin‘ The Ice“ nach Aachen aus, wo Dreher vor seiner Berliner Zeit wohnte, mit dem Vorteil, bei Drehers Bruder in der Küche nächtigen zu können. Im August 1983 erschien die Platte von Die Haut & Nick Cave, für die sich aber nicht sonderlich viele Menschen interessierten und die aufgrund einiger Pleiten im Umfeld auch recht schnell nicht mehr lieferbar war. Und es bis heute blieb. „Burnin‘ The Ice“ erscheint mit neuem Vinyl-Mastering von Doug Henderson beim Hit Thing Label von Larry Mullins, der zuletzt bei der Tour von Nick Cave & The Bad Seeds an den Drums saß (Sounds & Books berichtete).
Es war nicht nur eine wahnsinnig abgefahrene Zeit für die Nick Cave, der Berlin-Aufenthalt markierte auch eine Umbruchphase, löste er doch The Birthday Party auf und etablierte die Bad Seeds als seine Begleitband, mit der er 1984 debütierte („From…