Die Alben des Jahres 2024 von Sebastian Meißner

Jacques Palminger und 440 Hertz Pressefoto

Die Alben des Jahres 2024 von S&B-Mitarbeiter Sebastian Meißner. U.a. mit Pet Shop Boys, Nick Cave, Kamasi Washington, Paul Weller und Jack White

Nach Ben Kaufmann und Gérard Otremba stellt auch Sounds & Books-Mitarbeiter Sebastian Meißner seine Alben des Jahres 2024 vor. Eine Liste ohne Platzierungen, denn: „Sollte man alle hören. Reihenfolge egal.“ Sounds & Books wünscht viel Spaß mit Sebastian Meißners

Alben des Jahres 2024

Jacques Palminger und 440Hertz – Die Sehnsucht der Sterne
Es ist eine Freude, sich von diesem verspulten, wachsweichen Weltraumjazz samt doppelstimmigen Bezirps-Gesang blenden zu lassen. (Beitragsbild: Pressefoto, Jacqes Palminger und 440Hertz)

Hamburg Spinners – Im Schwarzwald
Das dritte Album der Spinners ist noch besser als die ersten beiden.

Kamasi Washington – Fearless Movement
Obwohl manchmal weniger mehr wäre: Der opulent verzierte Cosmic Jazz des Coltrane-Erben verzaubert auch hier wieder.

Pet Shop Boys – Nonetheless
Richtig frisch und saftig.

Jakob Bro – Taking Turns
Großartige Session des dänischen Gitarristen Jakob Bro mit einer hochkarätig besetzten Star-Band (u.a. mit Bill Frisell und Lee Konitz) aus 2014.

Thee Marloes – Perak
Dieses fantastisches Album vermählt 60s-Soul mit südostasiatischer Folklore.

Mildlife – Chorus
Hochpolierter, eleganter Pop-Jazz, der oft erst auf dem zweiten Blick seine ganze Finesse verrät.

The Cure – Songs Of A Lost World
Wie sehr hatte man sich nochmal ein starkes Album dieser Band gewünscht. Dieses hier gehört sogar mit zu ihren besten überhaupt. Die mit Abstand emotionalste Rückkehr des Jahres

Nick Cave & The Bad Seeds – Wild God
Gewohnt starkes Album vom schwarzen Prediger und seiner Band. Wer die Songs live hörte, mag sie nochmal mehr.

Yard Act – Where’s My Utopia?
Lässig-kluger Spoken-Word-Postpunk mit Tanzabsichten.

The Smile – Cutouts
Yorke auf heiterer Entdeckungstour. Sogar deutlich besser als die letzte Radiohead.

Tom Liwa – Primzahlen aus dem Bardo
Liwa mag ein Seltsam sein. Aber musikalisch bewegt er sich in einer eigenen Liga. Die Dichte der großen Momente ist beachtlich.

Fred Hersh – Silent, Listening
Der Albumtitel ist Programm. Die schönste und leiseste Platte des Jahres.

Oded Tzur – My Prophet
Virtuos, verspielt und voller Willenskraft: Oded Tzur spielt Musik, die die Welt in anderes Licht taucht

Beth Gibbons – Lives Outgrown
Eine berührende Platte der Einkehr und Innenschau. Schmerzhaft schön.

Jon Muq – Flying Away
Es kann so einfach sein: Die naiv-schönen Songs auf diesem Album (man nehme als Beispiel den Titelsong) sind entwaffnende Hoffnungsspender.

Theo Schumann – The Story Of
Fantastische Werkschau des zeitlosen DDR-Helden Theo Schumann. Ein Segen, dass diese Songs nun erhältlich sind.

Michael Kiwanuka – Small Changes
Die reduzierte Instrumentierung auf diesem Album rückt den Gesang und die Worte Kiwanukas ins Zentrum der Aufmerksamkeit.

Amyl & The Sniffers – Cartoon Darkness
Der nächste Schritt: Amyl & Band professioneller erweiterten ihren Sound, ohne an Credibility einzubüßen.

Kiasmos – Kiasmos II
Schwelgerisch-nostalgische Elektronik. Ein toller Nachfolger des Über-Debüts.

Denver Cuss – Leaving Me
Songs wie „Where Did You Go“ oder „By My Side“ zeigen die detailverliebte Klasse dieser Platte am besten.

Tomasz Stańko – September Night
Intensive Live-Aufnahme mit dem Marcin Wasilewski Trio.

Paul Weller – 66
Weller zieht hier alle Register. Besonders bewegend: „I Woke Up“.

The Lemon TwigsA Dream Is All We Know
In Sachen Songwriting eine sichere Bank. Wird mit jedem Durchlauf immer nochmal besser.

ShabakaPerceive Its Beauty, Acknowledge Its Grace
Shabaka spielt Flöte statt Saxophon auf diesem meditativen Ambient-Jazz-Album.

Jack White – No Name
JW ist ein ewiger Unruheherd, ein nerviger Quälgeist und ein famoses Genie.

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