Die Alben des Jahres 2020 von Sebastian Meißner

Bob Dylan Fotocredit by ITB

Sounds & Books-Mitarbeiter Sebastian Meißner stellt seine Alben des Jahres 2020 vor

Nachdem Sounds & Books-Mitarbeiter Michael Thieme gestern die Rubrik der Jahresendlisten mit der Vorstellung seiner Alben des Jahres 2020 begann, schließt sich nun sein Kollege Sebastian Meißner an. Sounds & Books wünscht viel Vergnügen mit seiner Liste der 25 Alben des Jahres 2020.

1. Bob Dylan: Rough And Rowd Ways

Was soll man hierzu sagen? Mit gängigem Vokabular ist diese Musik kaum zu beschreiben. Dylan bewegt sich in einem eigenen Kosmos. „Key West“ ist eine Offenbarung.    

2. Sault: Untitled (Black Is)
In Form und Inhalt spiegelt dieses Album wie kein anderes das Leben in 2020 wieder.

3. Fontaines D.C.: A Hero’s Death

Rau, wütend und gefährlich. Schön, dass es das noch /bzw. wieder) gibt.

4. Baxter Dury: The Night Chancers

Kann man eigentlich lässiger sein als Baxter Dury?

5. Bongeziwe Mabandla: Limini

So viel Wärme. So viel Licht. Und diese Stimme!

6. Nick Cave: Idiot Prayer

Intime und in Teilen schmerzvolle Werkschau des Nimmermüden.

7. Matthew Halsall: Salute To The Sun

Spiritual Jazz made in Manchester. Ein irrer Trip

8. Pokey La Farge: Rock Bottom Rhapsody

Klingt wie ein vergessener Meilenstein aus den 1950er Jahren. Und „Lucky Sometimes“ ist heißer Anwärter auf den Song des Jahres.

9. Bright Eyes: Down In The Weeds, Where The World Once Was

Fulminantes Comeback, mit dem Oberst beweist, dass sein Feuer noch immer lichterloh brennt.

10. Alabaster DePlume: To Cy & Lee: Instrumentals, Vol. 1

Japanischer Min‘ yo, keltischer Folk und Ethio-Jazz fließen hier zusammen. Hat das Zeug zu einem Meilenstein.

11. Tony Allen & Hugh Masekela: Rejoice

Allen, der 2020 verstarb mit einem letzten großen Meisterwerk. Zusammen mit Hugh Masekela

12. Lil Uzi Vert: Eternal Atake

Der cleverste Sprechgesang des Jahres. Das in einem vollgepackten Club…

13. Die Sterne: Die Sterne

Frank Spilker treibt die Sterne auf eine neue Weide. Erfrischend und furchtlos. Du musst garnichts!  

14. Dino Saluzzi: Albores

Ein Album, das mich in seiner Stille und Andächtigkeit zutiefst rührt.

15. John Scofield: Swallow Tales

Voll überschwänglicher Spielfreude  und Kreativität.  

16. Other Lives: For Their Love

In Sachen Songwriting ihr bisher bestes Album.

17. Bastien Keb: The Killing Of Eugene Peeps

Dieser Soundtrack zu einem fiktiven Film ist eine der seltsamsten Veröffentlichungen, die ich in diesem Jahr gehört habe. Voller Anspielungen und Referenzen.

18. Yvon: Yvon im Kreis der Liebe

Die volle Retro-Peitsche. Tanzbar, stilsicher, eigensinnig.

19. Paul Weller: On Sunset

Hat der eigentlich jemals eine schwache Platte veröffentlicht?

20. Ambrose Akinmusire:– On The Tender Spot Of Every Calloused Moment

Keine leichte Kost. Aber in Sachen Emotionalität und Komplexität sind diese Soundlandschaften eine wahre Lehrstunde.

21. Khruangbin: Mordechai

Dank Gesang und stärkerem orientalischen Einschlag betritt das Trio das nächste Level.  

22. Nubya Garcia: Source

Auf ihrem zweiten Album flirtet die Tenorsaxofonistin mit Reggae und Cumbia, Broken Beats und Dubstep.

23. Siti Muharam: Siti of Unguja

Taarab aus Zanzibar.

24. Deerhoof: Future Teenage Cave Artists

Gewohnt schräger und vor Einfallsreichtum und Humor nur so strotzender College-Rock.

25. Joel Sarakula: Companionship

Softrock, Soul und Disco bilden die Eckpfeiler dieser durch und durch sympathischen Veröffentlichung.

(Beitragsbild: Bob Dylan by ITB)

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