Dhani Harrison: In//Parallel – Albumreview

Kino für die Ohren

Nachdem er solo und im Kreise seiner Band Thenewno2 eher auf alternativen Rock gesetzt hat, schrieb Dhani Harrison in den letzten Jahren hauptsächlich Filmmusik, etwa für „Beautiful Creatures“ oder „Learning To Drive“. Die dafür notwendige cineastische Perspektive auf Sounds setzt er nun auch auf „In//Parallel“ um. Harrison arbeitet viel mit synthetischen Sounds – E-Drums, Sequenzer, Loops – und setzt auf Widescreen-Kompositionen. Das gelingt mal besser, mal schlechter.

Sounds &Books_Dhani Harrison_In Parallel_CoverWährend „Never Know“ und „WarOnFalse“ gleich im Startblock hängenbleiben, ist das über sieben Minuten lange „Ullfur Resurrection“ ein erstes Ausrufezeichen. Der Track ist atmosphärisch dicht und hat auch über die volle Distanz kaum Längen. Leider folgt dann erneut ein Block eher belangloser Tracks, der erst wieder mit „The Light Under The Door“ unterbrochen wird. Auch dieser Song entfaltet trotz artifizieller Aufmachung eine starke emotionale Wirkung, die hier eher beklemmend ist. Den besten Moment hat sich Harrison für den Schluss aufbewahrt.

Das im 3/4-Takt gespielte „Admiral Of Upside Down“ entwickelt sich auf Basis einer gezupften Gitarre zu einem würdigen Abspann mit beatleesken Harmonien, unterstützenden Streichern und starkem Gitarrensolo. So hat Harrison auch auf „In//Parallel“ wieder einige Akzente gesetzt. Insgesamt aber hat auch dieses Album zu viele Filler, zu viel Unentschlossenheit, um ein großes Album genannt werden zu können. Vielleicht hat er sich das ja fürs nächste Mal aufgespart.

„In//Parallel“ von Dhani Harrison ist am 06.10.2017 bei BMG / Warner erschienen (Beitragsbild: Josh Giroux).

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