Devendra Banhart: Ape In Pink Marble – Album Review

Der Folk-Exzentriker Devendra Banhart mit neuen Seiten

von Sebastian Meißner

Gerade einmal 35 Jahre alt ist Devendra Banhart. Doch mit „Ape In Pink Marble“ veröffentlicht der Texaner in diesen Tagen bereits sein neuntes Album. Bei aller Produkitivität hat er immer auch Qualität abgeliefert. Mit seinem grenzenscheuen Folk ist der Bartträger so zu einem der Hoffnungsträger des Genres geworden. Auch auf dem neuen Longplayer liefert Banhart wieder ordentlich ab. 13 Songs lang dauert der Trip diesmal und er beinhaltet Stationen in Bossa-Nova-, Disco-, Softrock- und japanischen Klangwelten. Die alles zusammenhaltende Klammer dieser Platte ist ihr Komponist und Sänger. Mit einer lässigen Selbstverständlichkeit bewegt sich der Exzentriker durch seine Klangschöpfungen.

Besonders toll sind das warme „Mara“, das fernöstliche „Fig In Leather“ und das psychedelische „Saturday Night“. Insgesamt kommt „Ape In Pink Marble“ etwa gediegener und unspektakulärer daher als sein sprudelnder Vorgänger. Bei genauerem Hinhören aber hat der Neuling sogar mehr auf der Pfanne. Dieses Album vereint die Stärken seines Frühwerks mit dem Mut seiner späteren Platten und zeigt zudem ganz neue Seiten. Banhart in die Freakfolk-Ecke zu stellen, wird ihm längst nicht mehr gerecht. Von seiner Wiege emanzipiert, schwebt er inzwischen in eigenen Sphären. Und so kann man sicher sein: Auch der Sound auf „Ape In Pink Marble“ ist nur eine Zwischenstation.

„Ape In Pink Marble“ von Devendra Banhart ist am 23. September 2016 auf Nonesuch / Warner Music erschienen.

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