Dawn Brothers: Cry Alone

Dawn Brothers credit Latoya van der Meeren

Die Dawn Brothers vereinen den rauen Charme von Johnny Cash mit der Coolness der Black Keys und vermengen das Ganze mit einer Prise Beatles-Wahnsinn und Fu-Manchu-Fuzz. Klingt abenteuerlich? Ist es auch – aber auf die bestmögliche Weise.

von Mia Lada-Klein

Die Dawn Brothers haben sich nie um Trends oder Chartplatzierungen geschert. Sie sind die coolen Typen, die auf jeder Party in der Ecke stehen, an ihrem Bourbon nippen und über den perfekten Gitarrensound philosophieren. Vermutlich! Das zumindest macht den Anschein, wenn man ihr neuestes Album „Cry Alone“ hört. Es ist wie eine Ode an die ehrliche, handgemachte Musik, die sich um nichts anderes schert als um guten Klang, Gefühl und Authentizität.

Dawn Brothers und ihr entspannter Einstieg

Dawn Brothers Cry Alone Albumcover

Schon der Opener „Do Me Wrong“ ist wie ein vorsichtiger Handschlag. Die Nummer rollt smooth dahin, fast zu entspannt, um erahnen zu lassen, dass das Album noch einige Überraschungen bereithält. Dann kommt

„Can’t Let You In, Can’t Let You Out“ um die Ecke – Country-Vibes inklusive, als hätte sich Johnny Cash mit den Black Keys in einer staubigen Bar verschanzt. Und spätestens bei „I Will Never Hold Your Heart Again“ wird klar: Die Dawn Brothers haben eine Vorliebe für episch-lange Songtitel. Ironie beiseite – der Song ist eine wunderbar geschmeidige Mischung aus Soul, Blues und einem Hauch Rock’n’Roll-Nostalgie. 

Dawn Brothers und ihre Genrevielfalt 

Wer aber denkt, dass alle Songs auf „Cry Alone“ nur gemütlich vor sich hin grooven, wird mit „Seven Year Itch“ eines Besseren belehrt. Ein Song, der klingt, als würde ein Banjo nach einer durchzechten Nacht mit einer E-Gitarre flirten. Es ist ein Track voller Blues und Südsta…

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