Curtis Harding live in Hamburg 2022

Curtis Harding credit Matt Correia

Mit einer enormen Bandbreite an fantastischen Songs begeistert Soul-Musiker Curtis Harding seine Fans am 27.07.2022 im Hamburger Mojo Club

Es ist voll und warm im pickepackevollen Mojo Club an der Reeperbahn, als Curtis Harding und seine Band um kurz nach 21 Uhr die Bühne betreten. Harding – mit großer, weißer runder Sonnenbrille, die er den ganzen Abend über nicht ablegen wird – und seine optisch nicht minder reizvollen Mitmusiker starten mit „Next Time“ vom „Soul Power“-Album. In den weiteren gut 90 Minuten wird er Songs aus allen bislang veröffentlichten drei Alben spielen, vor allem aber natürlich Songs vom neuen, von uns an dieser Stelle rezensierten „If Words Were Flowers“, sein bisher reifstes und vielschichtigstes. Stärker noch als auf den Vorgängern vereinen die neuen Stücke neben Elementen aus Vintage-Soul, Blues, Funk und Gospel auch Einflüsse aus Garage Rock, Folk sowie Ausflüge in die Elektronik.

Vom Publikum gefeierte Songs

Auf der Bühne im Mojo sind die Songs oft deutlich reduzierter als die Studio-Versionen. „I Won’t Let You Down“, „Hopeful“, Can’t Hide It“ und „Explore“ kommen druckvoll und kompakt daher und gehören zu den Höhepunkten des Abends. Aber Curtis Harding verfügt inzwischen über eine enorme Bandbreite an fantastischen Songs. „Face Your Fear“, „Till The End“ und natürlich „Need Your Love“ werden vom Publikum gefeiert. Der 42-Jährige Harding wirkt mit jedem Song lockerer und zufriedener. Und auch wenn die große Show nicht seins ist, schafft er es spielerisch, den Draht zum Publikum aufzubauen.

Curtis Harding als Treiber des Modern Soul

Am Ende bleibt die Erkenntnis: Harding und Band gehören aktuell zu den Treibern des Modern Soul. Ihr mutiges Hantieren mit Einflüssen aus verschiedenen Genres hält die Songs frisch und zeitlos. Und Harding hat was zu sagen. Heute mehr als zuvor.

(Beitragsbild von Matt Correia)

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Kommentare

  • <cite class="fn">Ebby Thust</cite>

    Konzertbeginn war offiziell um 20 Uhr. Da es kein Vorprogramm gab, hätte man zumindest erwarten können, dass Curtis Harding spätestens um 20:30 Uhr beginnt. Stattdessen kam er mit seiner Band erst gegen 21.10 auf die Bühne. Die Stimmung ist vorher deutlich wahrnehmbar bei einigen Teilen des Publikums gekippt. Es gab laute Pfiffe und viele Buhrufe, mit denen er dann -neben relativ zurückhaltenden Beifall – empfangen wurde.. Curtis Harding war dadurch offenkundig „angepisst“, er wirkte am Anfang schlecht gelaunt und kam unsympathisch rüber. Anstatt ein paar nette Worte an das Publikum wegen der Verzögerung zu richten, faselte er nur etwas davon, dass er nicht wüsste, warum es kein Vorprogramm gab.
    Das anschließende Konzert war zu großen Teilen echt toll,, seine Band ebenfalls klasse, aber sorry, nochmal tue ich mir das nicht an. Wie gesagt es war ausverkauft, proppenvoll, recht warm…ich habe einfach keinen Bock mehr, die Beine in den Bauch zu stehen, wenn es niemandem nützt.

    • <cite class="fn">Louis</cite>

      Curtis Harding sagte als er auf die Bühne kam er würde sich kränklich fühlen und machte daraufhin einen Witz, dass die Vorband doch großartig gewesen wäre und das tat er mit sehr viel Charme.

      Ich nehme an der Kommentator stand rechts neben der PA, dort durften wir nämlich Zeuge werden, wie der Tontechniker gefragt wurde ob man sein Geld zurück bekommen würde, sollte man das das Konzert jetzt verlassen. Daraufhin sagte ein anderer Konzertbesucher hätte das Ticket statt der 37 Euro nur 17 Euro gekostet, wäre er schon längst gegangen. Zu dem Zeitpunkt war es 20.45 Uhr.

      Man kann kein großer Fan des Künstlers sein, wenn man mit derart misepetriger Stimmung in den Mojo Club geht. Wir hätten uns gefreut hättet ihr tatsächlich einfach den Club verlassen. Wäre mehr Platz zum Tanzen dagewesen.

      • <cite class="fn">Immer noch Ebby</cite>

        Die Tanzfläche des Mojo-Clubs gehört beim nächsten Konzert von Curtis H. Dir! Dann kannste Dich mit Deinesgleichen aus der Z-Generation so richtig austoben. Zukünftig aber berechtigte Kritik bitte nicht mit Miesepetrigkeit verwechseln. Lieber bei der eigenen Linie bleiben, und alles supi finden, wie das unsinnige Rumstehen auf sehr engem Raum.
        Ich fand es mal richtig gut und authentisch (und zwar nicht im Sinne des heute inflationär benutzten „Mode“-Begriffes), wie ein nicht kleiner Teil de Publikums reagiert hat. Man muss sich ja nicht jeden Scheiß gefallen lassen. Das würde ich auch meiner Lieblingsband nicht durchgehen lassen, aber die lassen ihr Publikum -zum Glück – nicht unnötig warten.
        Freue mich jedenfalls, dass mein Feedback Deinen Nerv getroffen hat!

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