Cleopatrick: Fake Moon

Cleopatrick credit Ryan Faist

Cleopatrick schaffen einen Sound, der wie ein vertrauter Ort wirkt, obwohl er sich in unbekannten Gefilden bewegt – aufregend neu und gleichzeitig heimisch.

von Mia Lada-Klein

Das nach „Boomer“ zweite Album „Fake Moon“ von Cleopatrick ist ein gewagtes Sammelsurium, das sich zwar im Indie-Rock niederlässt, aber immer mal wieder heimlich in den Nachbargärten der Genres wildert und ein paar Sound-Snacks einpackt. Ein bisschen Indie hier, ein bisschen Elektro da – und schon hat man ein Album, das sich nie so ganz entscheiden kann, wo es eigentlich hinwill. Aber genau das macht es irgendwie spannend!

Cleopatrick und ihr gewagtes Opening

Cleopatrick Fake Moon Albumcover

Bereits der Opener „Heat Death“ setzt den Ton mit einem unkonventionellen Start. Der Song beginnt mit einem Effekt, der an eine Schallplatte erinnert, die

sich aufhängt. Ein gewagtes Manöver, das sich jedoch ins Gedächtnis brennt. Und nachdem die Technik dann endlich aufhört zu streiken, rollt der Track als Indie-Rock-Song mit einer Prise Elektro, die sich fast schon an der Grenze zum Experimentellen vergnügt. Und diese Kombination zieht sich dann auch durch das gesamte Album.

„Bad Guy“, „Hammer“ und „Please“ setzen eben diesen Kurs dann genau so fort und mixen Indie-Rock mit subtilen Elektro- und experimentellen Einflüssen. Hier und da wirkt die Produktion fast schief und unperfekt – aber genau das wollen Cleopatrick. Diese absichtlich unpolierten Klänge schaffen eine ganz eigene Atmosphäre, die gleichzeitig seltsam und irgendwie beruhigend ist.

Chill-out – aber nur kurz

„Softdrive“ stellt dann einen kleinen Wendepunkt dar. Es ist eine rein elektronische Chill-out-Nummer, die…

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