„Death & Love Pt.1“ von Circa Waves ist kein Album, das mit großen Knalleffekten aufwartet. Stattdessen cruiset es entspannt vor sich hin, gönnt sich hier und da einen lässigen Rock’n’Roll-Moment und bleibt ansonsten charmant unaufgeregt.
von Mia Lada-Klein
Die Liverpooler Indie-Rock-Band Circa Waves ist mit ihrem neuen Album „Death & Love Pt.1“ am Start. Das Neun-Track-Album mit kathartischem Gitarren-Pop dient dabei als Bewältigungsmechanismus, um eine Nahtoderfahrung von Frontmann Kieran Shudall zu verarbeiten.
Ein Album als Therapie
„Ich brauchte diese Platte, um zu verarbeiten, was ich durchgemacht habe. Ein Brief, um mir selbst zu sagen, dass ich in der Nähe bleiben würde“, sagt Kieran Shudall selbst über das Album. „Vor allem wollte ich eine Platte für mich machen, mit Musik, die ich liebe und hoffentlich Musik, die Kinder in ihrem Schlafzimmer dazu bringt, eine Gitarre in die Hand zu nehmen und zu glauben, dass sie es mit der
verdammten Welt aufnehmen können.“
Circa Waves und ihr locker-flockiger Indie-Sound
Passend dazu startet das Album mit „American Dream“, einem Song, der mit einem Gitarrenmotiv beginnt, das an einen Herzschlag erinnert. Locker-flockig, melodisch und mit sanftem Pop-Drive schwebt der Track dahin, als hätte er den Montagmorgen einfach übersprungen. „Like You Did Before“ legt ein wenig an Tempo und Druck zu, bleibt aber treu in der Indie-Rock-Spur. Das von Sounds & Books als Song des Tages vorgestellte „We Made It“ und „La Bateau“ suhlen sich in typischen verträumten Indie-Sound – irgendwo zwischen sanftem Kopfnicken und Tagträumen.