Wild Beasts bedienen sich beim Glamrock – und klingen dabei zeitgemäßer als je zuvor von Sebastian Meißner Der Glamrock von Marc Bolan soll die Hauptinspiration für „Boy King“ gewesen sein. Klingt komisch, denn Wild Beasts fünftes Album ist eine primär elektronische Angelegenheit, die Gitarre spielt nur eine Nebenrolle. Und doch: Der Geist von T. Rex aus „Warrior“-Zeiten ist deutlich zu hören. Der Opener „King Cat“ erinnert sogar überdeutlich stark „Mambo Sun“. Ansonsten beruht der Vergleich…
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Jeremy & The Harlequins: Into The Night – Album Review
Eine erfreulich unterhaltsame Rock’n’Roll-Reise von Gérard Otremba Das New Yorker Quintett Jeremy & The Harlequins bedient sich auch auf seinem zweiten Longplayer Into The Night beim Rock’n’Roll aus den 50er und 60er Jahren, dass es eine wahre Pracht ist. Sänger Jeremy Fury, die Gitarristen Craig Bonich und Patrick Meyer, Bassist Bobby Ever und Schlagzeuger Stevie Fury entwickeln dabei eine furiose Spielfreude und huldigen den Stars der ersten Rock’n’Roll-Ära. Obwohl der titelgebende Album-Opener „Into The Night“…
LesenHaley Bonar: Impossible Dream – Album Review
Ganz starkes und verliebenswertes Album mit Mazzy Star-Anklängen von Haley Bonar von Gérard Otremba In den frühen Nuller-Jahren ist die in Kanada geborene Haley Bonar von Low-Sänger und Gitarrist Alan Sparhawk bei einem Pub-Auftritt in dessen Heimatstadt Duluth, Minnesota, wo auch Bonar eine Zeit lang lebte, entdeckt worden. Die damals 19-jährige Haley Bonar entschloss sich, das College abzubrechen, mit Low auf Tour zu gehen und fortan als Musikerin ihr Glück zu versuchen. In der Zwischenzeit…
LesenFunny van Dannen: come on – Live im Lido – Album Review
Mit zwanzig neuen Songs macht Funny van Dannen die Welt wieder ein Stück besser von Gérard Otremba Diesmal wieder Club-Atmosphäre. Wie so häufig in seiner Karriere hat Funny van Dannen sein neues Album come on live aufgenommen. Es ist das 14. Album des Berliner Songwriters (ohne die Best-Of-Zusammenstellung Meine vielleicht besten Lieder… aus dem Jahre 2010) seit 1995, als mit Clubsongs die erste musikalische Veröffentlichung van Dannens das Licht der Welt erblickte. Songs wie „Freundinnen“,…
LesenRobert Glasper / Miles Davis: Everything’s Beautiful – Album Review
Miles Davis im Spiegel des 21. Jahrhunderts von Sebastian Meißner Es ist ein mutiger Ansatz, den Robert Glasper für „Everything’s Beautiful“gewählt hat. Er nimmt Skizzen und Outtakes, die Miles Davis während seiner Zeit bei Columbia Records hinterlassen hat, und verarbeitet sie zu neuen Ideen. 25 Jahre ist Miles Davis nun schon tot. In diesem Jahr wäre er 90 geworden. Um das Erbe des Jazz-Giganten kümmert sich derzeit vor allem Robert Glasper. Er verantwortete schon als…
LesenKurz und gut: Reviews zu Mick Harvey, Júníus Meyvant und Peter Bjorn and John
Extravagantes, Überraschendes und Dancefloorlastiges von Gérard Otremba Bereits vor 20 Jahren hat sich Mick Harvey mit den Alben „Intoxicated Man“ und „Pink Elephants“ an die Übertragung des Werkes von Serge Gainsbourg ins Englische gewagt. Der langjährige Gitarrist von Nick Caves Bad Seeds scheint auch wie prädestiniert dazu zu sein, die schrulligen Chanson-Pop-Kompositionen des exzentrischen Franzosen zu interpretieren und ihnen gerecht zu werden. Die zwölf Songs auf Delirium Tremens, in Melbourne und Berlin aufgenommen, klingen…
LesenBobby Hebb: 1966-2016 – 50 Jahre Sunny – Album Review
Der fantastische und legendäre Soul-Hit „Sunny“ wird 50 Jahre jung von Gérard Otremba Mit „Sunny“ gelang Bobby Hebb das, was man gemeinhin als Welt-Hit, als Jahrhundert-Hit bezeichnet. Es reicht, die Soul-Nummer einmal im Leben zu hören, und schon bleibt sie unvergesslich als Ohrwurm abgespeichert. Jedoch haftet Hebb auch die „One-Hit-Wonder“-Klassifizierung an, blieb „Sunny“ sein einziger großer Hit, der in der Folgezeit mehr als 2000 Mal gecovert und aufgenommen worden ist. Zu den bekanntesten Versionen gehört…
LesenLook Park: Look Park – Album Review
Feinsinniger Folk-Rock-Pop des Fountains Of Wayne-Sängers Chris Collingwood von Gérard Otremba Nach zwanzig Jahren als Sänger und Gitarrist bei Fountains Of Wayne geht Chris Collingwood mit Look Park eigene Wege. Gemeinsam mit Bassist Davey Faragher (Elvis Costello, Lucinda Williams) und Schlagzeuger Michael Urbano (Ron Sexsmith, Todd Rundgren) und produziert von Mitchell Froom (Elvis Costello, Crowded House, Suzanne Vega) verlässt Chris Collingwood die eingetretenen College-Indie-Rock-Pfade von Fountains Of Wayne und wendet sich auf dem selbstbetitelten Look…
LesenWes Buckley: Eggs – Album Review
Vielfältiges Americana-Songwriter-Album von Gérard Otremba Der aus New England stammende Wes Buckley scheint ein getriebener Musiker zu sein. Gar siebzehn Veröffentlichungen sind in den letzten zehn Jahren von ihm erschienen, in verschiedenen Konstellationen, darunter ein Album mit dem Folk-Sänger Michael Hurley. Und bereits vor seiner Solo-Karriere sammelte Wes Buckley musikalische Erfahrung in diversen Bands. Zudem beweist sich Wes Buckley als Multi-Instrumentalist und spielt auf seinem aktuellen Album Eggs Gitarre, Mandoline, Piano, Rhodes, Saxophon und bei…
LesenCity: Am Fenster – Album Review
Das legendäre Album der Ost-Rock-Band City endlich wieder auf Vinyl von Gérard Otremba Diese Platte, respektive der Titelsong „Am Fenster“, ist einfach Kult. Mit der Vertonung des gleichnamigen Gedichtes der DDR-Schriftstellerin Hildegard Maria Rauchfuß erreichte die Berliner Band City bereits in den 70er Jahren Heldenstatus. Live bereits noch mit Sänger Emil Bogdanow dem Publikum zu Gehör gebracht, spielte City „Am Fenster“ mit dem neuen Frontmann Toni Krahl 1976 bei Probeaufnahmen ein. Von der DDR-Plattenfirma Amiga…
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