Chris Hillman: Bidin‘ My Time

Chris Hillman: Bidin‘ My Time

  Chris Hillman damals und heute Jugend. Ein 1944er Dezemberkind, Kindheitstöne: Country und Bluegrassmusik. The Hillmen , die erste Band des Achtzehnjährigen Christopher Hillman. Bass, Mandoline, Gesang. Drei Jahre später, Januar 1965, „Mr. Tambourine Man“, ein gecoverter Bob Dylan-Song, ist die epochemachende Debütsingle der Byrds. Die Tonkünstler spielen alle Instrumente auf sämtlichen Tracks selbst ein. Ausgerechnet hier spielt nur Roger McGuinn die Rickenbacker, den Bass zupft Larry Knechthal, Leon Russell drückt die Tasten, Hal Blaine…

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Dieter Ilg: B-A-C-H – Albumreview

Dieter Ilg: B-A-C-H – Albumreview

  Entfesselte Klassiker Verdis „Otello“, Wagners „Parsifal“ und „Mein Beethoven“: Der Jazz-Bassist Dieter Ilg hat in seiner Karriere bereits mehrfach seine klassischen Wurzeln erforscht und in den Jazz überführt. Für die Stücke von „B-A-C-H“ ließ er sich diesmal von den Kompositionen Johann Sebastian Bachs inspirieren. „Du kannst nicht Jazz spielen, ohne auch Bach zu spielen“, stellte Saxofonist Joshua Redman über den Einfluss des Urvaters der europäischen Kunstmusik fest. Eine Einstellung, die auch Dieter Ilg teilt:…

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Selig: Kashmir Karma – Albumreview

Selig: Kashmir Karma – Albumreview

  Gemeinsam gegen die Kälte 2014 war wie eine Zäsur für Selig. Mit ihrem „Greatest Hits“-Album schlossen sie ein Kapitel ihrer Band-Geschichte. Gleichzeitig stieg Keyboarder und Gründungsmitglied Malte Neumann aus, Selig waren plötzlich nur noch zu viert. Eine gemeinsame Reise in die Abgeschiedenheit Schwedens sollte Klarheit bringen über die Fragen: War es das? Sind wir überhaupt noch Freunde? Was haben wir noch zu geben? Die Antwort heißt „Kashmir Karma“ und ist die beste Platte ihrer…

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Prinz Pi: Nichts war umsonst – Album Review

Prinz Pi: Nichts war umsonst – Album Review

  Die Erfindung des Daddy Rap „Wie könnt ich schlecht drauf sein bei dem Lachen von meinem Sohn?“ – dieses eine Zitat aus dem Song „Zahlen“ bringt Prinz Pis neuestes Album perfekt auf den Punkt. „Nichts war umsonst“ sprüht über weite Teile eine gelassene Grundzufriedenheit aus. Schon der Einstieg fällt mit den schmachtenden Violinen dabei kitschigst möglich aus und setzt die Richtung für das Album. „Nichts war umsonst“ wirkt komplett stimmig, lässt dafür aber zwischendurch…

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Soulpersona: Momentum – Album Review

Soulpersona: Momentum – Album Review

  Reise in der Zeitmaschine Es sind die altbekannten Zutaten: Doch was Soulpersona hier aus Pop, Jazz, Neosoul und Funk gebastelt hat, klingt so frisch wie lange nichts mehr. Der Brite, in der Vergangenheit schon öfter mit seinen stilvollen Remixen von Jazzfunk-Stücken aufgefallen, hat die Tracks quasi im Alleingang geschrieben und arrangiert und ist auch für die Produktion verantwortlich. Für die Umsetzung holte er sich dann Hochkaräter ins Studio – darunter unter anderem Ex-Jamiroquai-Drummer Nick…

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Chris Rea: Road Songs For Lovers – Album Review

Chris Rea: Road Songs For Lovers – Album Review

  Epische Musik von Chris Rea Kaputte Bauchspeicheldrüse, unzählige Fluppen, Schlaganfall, tiefe Gesichtsfurchen, ein liebenswertes Klappergerüst von Mensch. Nach derartigen Jahren malen andere grau in grau, hadern mit dem Schicksal, fatalistisch. Warum gerade ich? Er lebt noch, seine Liebeslieder für die Töchter Julia und Josephine sind tanzbare Ewigkeitshits. »Ich habe keine besondere Stimme, aber mit der Slidegitarre geht es gut!« „Road Songs For Lovers“ ist ein traditioneller Titel für gute altmodische Rockmusik. Zwölf Titel, überwiegend…

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Sue The Night: Wanderland – Album Review

Sue The Night: Wanderland – Album Review

  Farbenfroher und intensiver Indie-Pop aus den Niederlanden In ihrem Heimatland wurde Sue The Night bereits vor drei Jahren als talentierte Newcomerin gefeiert. Die niederländische Songwriterin veröffentlichte damals ihr Debütalbum Mosaic, dem nun das Zweitwerk Wanderland folgt. In unserem Nachbarland bereits seit ein paar Monaten auf dem Markt, hat sich der Longplayer in den Charts etabliert, die Vinylausgabe kletterte gar auf Platz 4 der dortigen Verkaufsliste. Man kann den Enthusiasmus der holländischen Fans für  Sue…

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Curtis Harding: Face Your Fear – Album Review

Curtis Harding: Face Your Fear – Album Review

  Soul in psychedelischem Gewand: Face Your Fear ist eine Reise durch tiefe Gefühlswelten und Emotionen – verführerisch, lässig, gefährlich und geschmeidig Die Erwartungen nach Curtis Hardings Erstling Soul Power waren wahnsinnig hoch: Der Rolling Stone feierte ihn 2014 als einen der neuen Künstler, die man kennen muss. Kritiker bejubelten ihn als Soul-Shooting-Star und zu seinen prominenten Bewunderern zählen Iggy Pop und Jack White. Aus dem Nichts kam dieser Erfolg allerdings keineswegs. Bereits als Kind…

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Gisbert zu Knyphausen: Das Licht dieser Welt – Albumreview

Gisbert zu Knyphausen: Das Licht dieser Welt – Albumreview

  Nach sieben Jahren wieder ein tröstendes Gisbert zu Knyphausen-Solo-Album  Es hätte alles so gut werden können. Kid Kopphausen, die Zusammenarbeit Gisbert zu Knyphausens mit Nils Koppruch, versprach eine große gemeinsame Zukunft für zwei der besten deutschen Songwriter. Der plötzliche Tod Koppruchs im Jahre 2012 zerstörte die aufkeimende Hoffnung einer großen Karriere dieses fruchtbaren Teamworks. Nach diesem schweren Schlag zog sich Gisbert zu Knyphausen zurück, beschäftigte sich mit weniger im Fokus stehenden Projekten (eine EP…

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Weezer: Pacific Daydream – Album Review

Weezer: Pacific Daydream – Album Review

  Unbeschwerte Beach Boys-Harmonien des Quartetts aus Los Angeles Das Farbspektrum ist zwar noch lange nicht durch, doch das elfte Weezer-Album  genießt dann doch den Status eines herkömmlichen Titels. Pacific Daydream heißt der neue Longplayer der Alternative-Rock-Band aus Los Angeles und es ist eine inhaltliche Abkehr des ursprünglichen Plans, dem sogenannten „White Album“ von 2016 ein thematisches „Black Album“ folgen zu lassen. Es wäre den Songs gegenüber auch unfair gewesen, sie titeltechnisch in die Düsterecke…

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