Carel Kraayenhof & Juan Pablo Dobal: Hotel Victoria – Album Review

 

Leidenschaftlich, ungehemmt und sexy

Es ist eine glückliche Fügung, dass der in Buenos Aires geborene Pianist Juan Pablo Dobal sich ausgerechnet Amsterdam als Wahlheimat ausgesucht hat. Denn so traf er auf den holländischen Bandoneonisten Carel Kraayenhof. Beide vereint die Liebe zum argentinischen Tango und zur südamerikanischen Folklore. Und so spielen Kraayenhof und Dobal seit 2011 als Duo zusammen.

Sounds & Books_Carel Kraayenhof_Hotel Victoria_Cover„Hotel Victoria“, benannt nach einem Tango aus dem Jahr 1906 aus der Feder von Feliciano Latasa und inspiriert vom Grand Hotel Victoria in Buenos Aires, ist das bisher beste Album des virtuosen Duos. Die 16 Stücke sprühen vor Spielfreude und Warmherzigkeit. Kraayenhof & Dobal beherrschen sowohl die enthusiastischen, agilen als auch die stillen, kammermusikalischen Nummern. Zu den absoluten Highlights dieser Einspielung zählen das melancholische „Sudamerica“, das quirlige „Candome Sin Esclavos“ und natürlich das zeitlose Titelstück.

Stark ist auch der Album-Closer „Adios Nonimo“, das besonders deutlich das blinde Zusammenspiel der beiden zeigt, ihre Fähigkeit, Melodiebögen ineinanderzuflechten und bei allem Können stets die Komposition nicht aus den Augen zu verlieren. Leidenschaftlich, ungehemmt, sexy: „Hotel Victoria“ ist eine hochmoderne Version des klassischen Tango Argentino, eine Frischzellenkur für ein Genre, dessen Faszination ungebrochen ist.

„Hotel Victoria“ von Carel Kraayenhof & Juan Pablo Dobal erscheint am 22.09.2017 bei O-Tone Music / Edel Kultur.

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