„Heavy Metal“ von Cameron Winter vereint experimentelle Klänge und persönliche Reflexionen, die den Hörer in eine surreal-wilde Klangreise entführen
von Mia Lada-Klein
Mit „Heavy Metal“ präsentiert Cameron Winter, der Frontmann der Band Geese, sein erstes Soloalbum – ein Werk, das klanglich und konzeptionell aus der Masse hervorsticht. Das Album ist eine kaleidoskopische Mischung aus experimentellen Klanglandschaften, persönlichen Reflexionen und einer gewissen rätselhaften Wildheit, die den Hörer in eine fast surreale Welt entführt. Gerüchten zufolge wurde das Album in verlassenen Kellern, auf Taxisitzen und in spontanen Jamsessions an öffentlichen Orten komponiert – eine Tatsache, die sich auch in der unkonventionellen Struktur der Songs widerspiegelt. Es ist ein Album, das gleichermaßen die Unruhe der Straße sowie die innere Zerrissenheit seines Schöpfers einzufangen scheint.
„Heavy Metal“ : Ein kreatives Chaos
Der Opener „The Rolling Stones“ eröffnet das Album mit einer unorthodoxen
Energie: Der Gesang scheint sich nicht ganz mit der Melodie zu vereinen, was zu Beginn des Songs ein Gefühl der Disharmonie erzeugt. Doch diese bewusste Dissonanz hat ihren Reiz, und schnell wird klar, dass dieser Effekt nicht zufällig ist. Cameron Winter spielt mit den Erwartungen des Hörers und zeigt bereits in den ersten Sekunden, dass „Heavy Metal“ kein gewöhnliches Album ist. Es ist die Art von Musik, die auf den ersten Blick irritiert, aber je mehr man sich darauf einlässt, desto mehr entfaltet sich eine unerwartete Schönheit.
Unorthodoxe Energie bei Cameron Winter
Mit „Love Takes Miles“ weicht das Album von seiner experimentellen Schroffheit ab und präsentiert sich plötzlich eingängiger und fast schon folkig. Der Song erinnert an einen jungen Bob Dylan, allerdings mit einem modernen Twist. Doch auch hier bleibt Cameron Winter seiner unkonventionelle Ader treu: Die Melodie ist zugänglich, doch der Gesang und das Arrangement sind nie ganz so einfach, wi…