Das „Nebraska“-Album in einer erweiterten Fassung samt elektrischer Stücke und der Kinofilm „Deliver Me From Nowhere“ runden das Bruce-Springsteen-Jahr ab
von Gérard Otremba und Werner Herpell
Viel mehr Bruce Springsteen als im Jahr 2025 geht dann auch nicht mehr. Und was sind das wieder für Offenbarungen, die uns der amerikanische Rock-Superstar präsentiert (hat). Die sagenhafte Europa-Tour (Sounds & Books berichtete aus Berlin und Frankfurt) mit überzeugenden wie nötigen Repliken gegen die amtierende US-Regierung, die den 1949 geborenen Musiker nur noch sympathischer machten, und dann noch sieben bisher unveröffentlichte Alben in der ebenfalls von uns rezensierten „Tracks II“-Box, die Bruce Springsteen abseits der bekannten Pfade in Höchstform zeigt (noch immer schwärme ich ganz besonders von der Crooner-Platte „Twilight Hours“, das hier wohl am häufigsten gespielte Album des Jahres).
Das „Electric Nebraska“-Album von Bruce Springsteen
Und nun lüftet der 76-Jährige auch noch ein weiteres
gut gehütetes Geheimnis seiner langen Karriere. Pünktlich zum Kinofilm „Deliver Me From Nowhere“ erscheint das legendäre „Nebraska“-Album von 1982 in einer „Expanded Edition“. Samt der schon von so vielen Fans langersehnten elektrischen Versionen der „Nebraska“-Songs. Das „Electric Nebraska“-Album enthält insgesamt acht Songs, sechs Titel bekannt vom Original, dazu „Downbound Train“ und „Born In The U.S.A.“. In voller Bandmontur erklingen nun „Mansion On The Hill“ (wie in einigen Springsteen-Konzerten) sowie „Johnny 99“ in einer ausgelassenen Honky-Tonk-Rock’n’Roll-Ausgabe, die an „Working On The Highway“ erinnert. In einem ähnlichen Twang schallt uns nun „Open All Night“ entgegen, während „Reason To Believe“ geradezu lässig daherkommt.
Starke Outtakes
„Nebraska“ und „Mansion On The Hill“ bleiben da deutlich näher an den Originalen, verlieren aber durch dezente Piano/Orgel-Einsätze und lyrische…
