Brian Johnson: Die Leben des Brian – Die Autobiografie

Brian Johnson Die Leben des Brian Die Autobiografie Cover Heyne Verlag

Eine angenehme Lektüre im lockeren Plauderton gelingt AC/DC-Sänger Brian Johnson mit seiner Autobiografie „Die Leben des Brian“

Seit mehr als 40 Jahren ist er Sänger der erfolgreichsten Gitarrenband aller Zeiten. Und er ist Nachfolger eines der charismatischsten Sängers aller Zeiten (Bon Scott). Alles andere als eine einfache Nummer also. Und trotzdem das Naheliegendste, was hätte passieren können. Brian Johnson, Kind einer Arbeiterfamilie in Nordengland, hatte sich schon viele Jahre lang in diversen Rock’n’Roll-Bands abgearbeitet. Mit Geordie ergatterte er einen Plattenvertrag, tourte in Europa, Australien und Japan, hatte TV-Auftritte – und dennoch wollte die Karriere nie so ganz durchstarten.

Die Einladung von AC/DC

Brian Johnson Die Leben des Brian Die Autobiografie Cover Heyne Verlag

Grund waren manchmal unglückliche Zufälle, klingelnde Gerichtsvollzieher oder verteilte Mitmusiker. 1980, Brian war bereits 31 und hatte sich schon mit der Unerreichbarkeit seiner Träume arrangiert, kam dann die telefonische Einladung zu einer Audition bei AC/DC in London. Und der Wahnsinn begann. Brian Johnson beginnt diese Geschichte mit ihrem beinahen Ende 2016. Damals verschlechterte sich sein Hörvermögen rapide, der Arzt verordnete Ruhe, die Band ging mit Axl Rose auf Tour. Eine schwierige Zeit für Johnson, der sich jedoch nach kurzer Benommenheit sammelte, neu aufstellte und 2020 mit „Power Up“ seine triumphale Rückkehrer zur Band feierte.

Brian Johnson geht als Sieger hervor

Johnson hat es mal wieder geschafft, war eigentlich schon am Ende und abgeschrieben, gab aber nicht auf, hat sich gegen Widerstände durchgesetzt und ging am Ende als Sieger vom Feld. Etwas, das sich wie ein roter Faden durch sein Leben zieht und das diesem Buch seinen Titel gibt. In lockerem Plauderton, gespickt mit zahlreichen Anekdoten und viel Humor beschreibt Johnson seine Kindheit in bescheidenen Verhältnissen, nicht oder unterbezahlten Nebenjobs, seine Rock’n’Roll-Erweckung vor dem Fernseher, als er Little Richard in einer BBC-Sendepause sah – ein Moment, der sich für Johnson anfühlte, „als hätte mir jemand einen Stromschlag verpasst“.

Wertschätzung für die Kollegen

Johnsons Autobiografie ist auch deshalb eine so angenehme Lektüre, weil er trotz allen gigantischen Erfolgs von AC/DC das Wesen seines Antriebs nie aus den Augen verloren hat. Voller Wertschätzung für Kollegen schreibt er über Musik, Helden, Inspiration und den Wunsch, weiterzumachen. Gewidmet ist das Buch übrigens seinen Urururenkeln, denen er das Allerbeste im Leben wünscht, „wer auch immer ihr seid“. Unterschrieben ist die Widmung mit „In Liebe, euer Urururgroßvater“. Guter Typ!

Brian Johnson: „Die Leben des Brian – Die Autobiografie“, Heyne Verlag, übersetzt von Daniel Müller und Sven Scheer, Hardcover, 432 Seiten, 978-3-453-21837-6, 25 Euro. (Beitragsbild: Buchcover)

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