Blood Red Shoes live in Hamburg 2022

Blood Red Shoes live Hamburg Molotow 2022 by Gérard Otremba Sounds & Books

Die britische Alternative-Rock-Band Blood Red Shoes lässt das ausverkaufte Hamburger Molotow erbeben

„It’s fucking hot“, meinte Steven Ansell, als er zu den Zugaben wieder auf der Bühne des Molotow zurückgekehrt war. Eine absolut zutreffende Aussage, zumal wenn man hauptamtlich Schlagzeuger und Sänger der Blood Red Shoes ist und ein pickepacke volles Molotow bespielt. Am 26.07.2022 trat das britische Rock-Duo – live wie bereits beim letzten Hamburg-Gig 2019 im Uebel & Gefährlich (Sounds & Books berichtete) bei einigen der neueren Songs zum Quartett angewachsen – endlich in der Hansestadt auf, nachdem der ursprünglich geplante Termin Februar coronabedingt verschoben werden musste. Auch die Location änderte sich von der Fabrik hin ins ausverkaufte Molotow.

Neue Songs am Anfang und am Ende des Konzerts

Als Support brachten Steven Ansell und Laura-Mary Carter Queens-Of-The-Stone-Age-Bassisten Michael Shuman, aka Glu, mit, der mit einer Mischung aus Rock, Funk und HipHop für die ersten tanzbaren Grooves des Abends sorgte. Beim Blood-Red-Shoes-Auftritt speisten sich knapp die Hälfte der neunzehn gespielten Songs aus den letzten beiden Alben „Get Tragic“ und „Ghosts On Tape“ und befanden sich zu Beginn („Elijah“, „Bangsar“, „I’m Not You“) sowie am Ende der Setlist („Murder Me“, „Eye To Eye“, „Morbid Fascination“). Obwohl auch live mit elektronischen Sounds operierend, standen schon hier die knallharten Gitarren-Riffs Carters und die donnernden Drums Ansells im Vordergrund. Alternative-Rock, Hochgeschwindigkeitsrock  und bluesinfizierter Rock sind der Faustpfand dieser 2005 gegründeten Band. Und davon gab es 80 Minuten lang was auf die Ohren.

Die Blood Red Shoes und der Rock’n’Roll ohne Kompromisse

Es verwunderte natürlich nicht, dass Ansells Hemd zu den drei Zugaben („On The Hook“, „I Wish I Was Someone Better“, „Colours Fade“) längst klitschnass verschwitzt war, schließlich ließ er seinem Beruf als Drummer wie üblich wild und ungezügelt freien Lauf. Und als dann im Mittelteil des Konzerts „Cold“, „Light It Up“ und „Don’t Ask“ erklangen, kamen die Fans richtig in Fahrt. Es könnten einige eventuell leichte Blessuren im wogend-tanzend-springenden Gedränge davongetragen haben. Und einen mutigen Sprung ins Publikum eines Bandcrewmitglieds gab es ebenfalls zu bestaunen. Die Blood Red Shoes stehen für einen Rock’n’Roll ohne Kompromisse. Trotz einiger Rhythmuswechsel geht es bei ihnen stets vorwärts. Und sie waren wieder intensiv, sie waren laut, sie waren klasse.

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