Trickreicher Folk-Rock von Black Country, New Road: Das britische Sextett fasziniert beim Konzert im Hamburger Mojo Club
Text von Gérard Otremba, Fotos von Jane Begelinger
Der Auftritt beim Rolling Stone Beach Festival 2022 (Sounds & Books berichtete) gehörte zweifellos zu den spannendsten des damaligen Wochenendes. Nach dem Weggang ihres Sängers Isaac Wood, sortierten sich Black Country, New Road neu, spielten fortan aus Respekt vor ihrem ehemaligen Bandmitglied keine Songs aus gemeinsamen Tagen und veröffentlichten dieses Jahr ihr neues Album „Forever Howlong“. Am 21.10.2025 trat das britische Sextett im Rahmen seiner Europa-Tour im ausverkauften Hamburger Mojo Club auf. Alle, die den Indie-Folk-Rock auch abseits betretener Pfade mögen, waren an diesem Abend gut im Club unter der Reeperbahn aufgehoben.
Westside Cowboy als Support
Bevor die Multi-Instrumentalisten
Tyler Hyde (Gesang, Bass, Keys, Gitarre), Georgia Ellery (Gesang, Geige, Mandoline, Gitarre), May Kershaw (Gesang, Tasten, Akkordeon), Lewis Evans (Saxophon, Flöte, Klarinette), Luke Mark (Gitarren) und Charlie Wayne (Schlagwerk) die Bühne des Mojo betraten, begeisterten Westside Cowboy als Support. Das Quartett aus Manchester spielte sich die Seele aus dem Leib, war unverschämt gut für eine Vorband und präsentierte den Indie-Rock, der einen sofort mitnimmt, auch wenn man vorab noch nichts davon gehört hat. Westside Cowboy changierten zwischen Noise-Attacken, Liebreiz und Hymnik und begeisterten zurecht das Hamburger Publikum.
Hervorragende Live-Umsetzung
Die Auswahl eines Rammstein-Songs als Entree sorgte bei einigen Besuchern für Irritationen, einer von ihnen forderte Black Country, New Road auf, Lieder dieser Band zukünftig nicht vorab laufen zu lassen (bewegen wir hier schon im Dunst…