Beyoncé: Renaissance – Albumreview

Beyoncé credit Genevieve Tate

Mit „Renaissance“ veröffentlicht Beyoncé ein tanzbares, hoch energetisches und politisches Album

Hoch zu Ross und kaum bekleidet präsentiert sich Beyoncé auf dem Cover ihres neuen Albums. Die Selbstinszenierung war schon immer eines ihrer ganz großen Talente. So hat es die inzwischen 40-Jährige zu Weltruhm gebracht. Mehr als 200 Millionen verkaufte Tonträger – solo und mit Destiny’s Child – sprechen ebenso eine klare Sprache wie neun Grammy-Nominierungen letztes Jahr, von denen sie vier gewann.

Vintage-Soul, Glitter-Pop und Disco

Beyoncé Renaissance Cover Columbia Records

„Renaissance“ beendet eine sechsjährige Albumpause (zuletzt erschien „Leonade“) und ist nicht einfach eine Wiedergeburt, sondern vielmehr eine Fortführung. Schon die Vorabsingle „Break My Soul“ hat gezeigt, dass Beyoncé nichts von ihrem Einfluss verloren hat. Der Song über die Sehnsucht nach einem Neuanfang hat – nicht nur nach Corona – vielen aus der Seele gesprochen. Nagel auf den Kopf quasi. Und Beyoncé hat noch mehr Treffer in petto. Das neue Album hat 16 Tracks parat, die stilistisch von Vintage-Soul über Glitter-Pop bis zu Disco reichen. Das funky „Cuff it“ ist ein 70s-Floorfiller mit dickem Bass und Nile Rodgers-Gitarre. Das afrobeatige „Move“ könnte so aus den 80ern stammen.“Break My Soul“ eine 90s-Hommage im Stile von Robin S. Das Produktionsmonster „Thique“ (mit Killer-Refrain) ist wiederum so zeitgeistig wie nur möglich.

Beyoncé als Epochen- und Stilwanderin

Und so wandert Beyoncé durch Epochen und Stile und pickt sich überall die Cocktailkirschen raus. „Renaissance“ ist ein äußerst clubbiges Album. Tanzbar, hoch energetisch und politisch. Und damit Erklärung genug für den irren Erfolg dieser Künstlerin. Dass die Produktion ihrer Alben herausragend ist, weiß man. Aber „Renaissance“ kann hier durchaus nochmal neue Maßstäbe setzen. Sie sitzt schon zu recht da oben auf dem hohen Ross.

„Renaissance“ von Beyoncé erscheint am 29.07.2022 bei Columbia Records / Sony Music. (Beitragsbild von Genevieve Tate)

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