Berlin-Marathon 2024: Die Vorbereitung

Voll im Sportmodus: Mittendrin in der Vorbereitung für den Berlin-Marathon 2024 und Olympia-Dauerfernsehschauen

von Gérard Otremba

Die vierte Woche meiner Vorbereitung für den Berlin-Marathon 2024 war die erste ohne irgendwelche gesundheitlichen Probleme. Seit April 2023 verfolgt mich ein andauerndes Verletzungspech, das mich seitdem zu kleineren und größeren Laufpausen zwang. Kaum hatte ich  die langwierige Schleimbeutelentzündung in der rechten Ferse dann doch irgendwann mal im Griff, legte mich eine unglaublich schmerzhafte Blockade im Rücken-Hüft-Bereich lahm, die meinen Start beim Hamburg-Marathon dieses Jahr verhinderte. Also, mühsam wieder mit Physio und noch häufigerem Dehnprogramm Rücken und Hüfte stabilisiert und die Teilnahme am Hella-Halbmarathon Ende Juni als nächstes mögliches Ziel avisiert.

Infekt und eine Wadenverletzung

Einfach mal wieder Wettkampffeeling spüren und einigermaßen vernünftig performen, mehr hatte ich mir gar nicht vorgenommen. Doch drei Wochen vorher zwickt plötzlich die Wade und zu allem Überfluss kommt noch ein grippaler Infekt dazu – von der Scheiß-Corona-Erkrankung 2022 abgesehen, mein erster Infekt seit 2019. Und solche Infekte dauern bei mir einfach etwas. Erst in der Woche vor dem Hella-HM wieder mit einer lockeren Jogging-Einheit ins Training eingestiegen, wohl aber noch ein paar Tage zu früh, wie mich mein Körper spüren ließ. Natürlich war der Halbmarathon-Termin dann für mich auch nicht mehr machbar, zumal mich die Wadenproblematik ebenfalls noch beschäftigte. Hier brauchte es dann weitere Physiotermine, immerhin konnte ich – stets unter eigener kritischer Beobachtung – das zwölf Wochen dauernde Training für den Berlin-Marathon 2024 zunächst ausschließlich mit Dauerläufen beginnen.

Mit Dauerläufen in die Vorbereitung

So waren die ersten drei Wochen nicht ganz so prickelnd, sukzessive steigerte ich mein Dauerlauftempo von 6:14 auf 5:20. Erst in der dritten Woche erlaubte ich mir während eines 16-Km-Grundlagenausdauerlaufes sechs 400-Meter-Tempo-Passagen einzustreuen. Oder, was man in dieser Form so Tempo nennt. Mein erstes richtiges Intervall-Training (8×400) nah ich am Dienstag dieser Woche in Angriff. Die Zeiten bewegten sich im Rahmen meiner derzeitigen Möglichkeiten zwischen 1:41 und 1:33. Nach gut zwei Monaten ohne Tempotraining war die Leistung mehr als in Ordnung. Die natürlich fehlende Tempohärte merkte ich auch am Donnerstag beim Tempodauerlauf über 8 Km, die ich in 36:43 absolvierte. Ein Tempo, an das ich mich noch gewöhnen muss.

Der Berlin-Marathon 2024 und Olympia

Am Mittwoch und Freitag schwang ich mich für 90, bzw. 60 Minuten auf das Rad (Rolle), um dabei die Übertragung der Olympischen Spiele in Paris Fernsehen verfolgen zu können, bevor ich die Vorbereitungswoche gestern mit einem 26-Km-Longrun in 2:25:34 beendete. Trotz Mittagswärme fühlte ich mich dabei sehr wohl. Beim Berlin-Marathon bin ich letztmalig 2017 angetreten und habe dort meine bisherige Bestzeit von 3:09:43 aufgestellt (siehe diesen Bericht). Die ist natürlich out of reach, aber einen vernünftigen Eindruck möchte ich schon hinterlassen. Damals war die Teilnahmegebühr noch im Rahmen anderer deutscher Marathonläufe, mittlerweile werden in Berlin 205 Euro abgerufen, ohne Sponsor für mich kaum zu machen. Lediglich über Beziehungen habe ich meinen Startplatz sozusagen via Gästeliste erhalten. Nehme ich gerne an und versuche mein Bestes. Muss jetzt nur noch verletzungsfrei durch die letzten acht Wochen kommen.

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