Beabadoobee: This Is How Tomorrow Moves

Beabadobee Credit Jules Moskovtchenko

Die britische Musikerin Beatrice Laus, aka Beabadoobee, meistert mit ihrem dritten Album den nächsten Schritt in ihrer Karriere

von Gérard Otremba

Beababoobee wird erwachsen. Und wenn man als Musiker erwachsen wird, holt man sich Rick Rubin als Produzenten. Rubin hat sich ja schon mit dem damaligen Großtalent  Jake Bugg bei dessen zweitem Album „Shangri La“ zusammengerabietet, nun veredelt er die dritte Platte der nicht minder talentierten Beatrice Laus, aka Beabedoobee, die mit ihren beiden ersten, ebenfalls von Sounds & Books rezensierten Werken „Fake It Flowers“ (2020) und „Beatopia“ (2022) direkt mal in die Top-10 der heimatlichen UK-Charts gestürmt ist. Und für die alle Dimensionen sprengende Taylor Swift trat sie als Support in den USA auf. Eine gefragte junge Frau also, die mit „This Is How Tomorrow Moves“ den

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nächsten Step ihrer Entwicklung meistert.

Eine neue Ära für Beabadoobee

Beabadoobee This Is How Tomorrow Moves Album Artwork

„Ich liebe dieses Album. Ich habe das Gefühl, dass es mir so viel mehr als alles andere dabei geholfen hat, diese neue Ära zu navigieren, dieses neue Verständnis davon, wo ich stehe. Ich denke, es geht darum, eine Frau zu werden“, sagt die auf den Philippinen geborene und in London aufgewachsene Songwriterin. „Ich glaube, ich bin mir meiner Handlungen in diesen Songs bewusster. Auf meinen früheren Platten habe ich immer über meine Reaktion auf die Taten anderer Leute gesungen, wie ein Schuldspiel. Aber auf dieser Platte akzeptiere ich, dass auch ich unweigerlich Schuld habe. Ob es nun ein Kindheitstrauma oder Beziehungsprobleme sind, es gehören immer zwei dazu, um Tango zu tanzen”, so Beabadoobee weiter.

Was hängen bleibt

Nun, Tango tanzt sie auf dem Album nicht, höchstens mal einen Bossa Nova (“A Cruel Affair”). Die einstige Indie-Rock-Hoffnung mausert sich auf “This Is How Tomorrow Moves” immer mehr zur gereiften Songwriter-Pop-Musikerin. Klar, die Gitarren stehen schon mal im Vordergrund (“California”, “One Time”, “Post”), aber was hängen bleibt, ist die tolle Pianoballade “Girl Song”, bei der sie schon Richtung Laufey schielt, das lässige und folkig angejazzte “Everything I Want”, das verspielte an R.E.M gemahnende „Ever Seen“, das walzerhafte “This Is How It Went”, das hymnische „Beaches“ (okay, wieder gitarrenlastig) sowie der von uns als Song des Tages vorgestellte Opener „Take A Bite”. Bitte so weitermachen.

“This Is How Tomorrow Moves” von Beabadoobee erscheint am 09.08.2024 bei Dirty Hit Records. (Beitragsbild von Jules Moskovtchenko) 

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