Basement: Promise Everything – Album Review

Zehn kurze und griffige Alternative-Indie-Rock-Pop-Songs der britischen Band Basement

von Gérard Otremba

Eigentlich waren sie schon weg vom Fenster. Nach nur zwei Alben gab die britische Alternative Band Basement im Jahr 2012 dann auch schon ihre Auflösung bekannt. Nur kurz nach der Veröffentlichung des Albums Colourmeinkindness gingen die Bandmitglieder ihre eigenen Wege und verteilten sich auf verschiedene Länder dieser Welt. Genauso überraschend wie die Trennung war dann die letztjährige Meldung der Reunion, die Basement mit der EP Further Sky feierten. Einmal im Kreativitätsprozess gefangen, machte sich das Quintett aus Ipswich an die Arbeit eines neuen Albums.

Aufgrund der mittlerweile eingetretenen örtlichen Diskrepanz war ein gemeinsames Proben nicht möglich, die Ideen schickten sich Ronan Crix, Andrew Fisher, James Fisher, Alex Henery, Duncan Stewart gegenseitig zu und erst während der Plattenaufnahme spielten sie die neuen Songs erstmals gemeinsam. Auf Promise Everything finden sich zehn griffige, kurze Rocksongs, die zwischen Alternative- und Indie-Rock pendeln und dabei den Pop nicht verschmähen. Der Beginn mit „Brothers Keepers“, Hanging Around“ und „Lose Your Grip“ gehört ganz und gar einem mächtigen und schnittigen Gitarren- und Schlagzeugerdbeben. Basement stürzen sich in die Songs von null auf hundert in fünf Sekunden, bevor sie in „Aquasun“ den Pathos-Rock finden. Im Vorwärtsgang immer geradeaus, schnörkellos in zweieinhalb Minuten feiern sie „Submission“ ab und urplötzlich treten Basement auf die Bremse und man findet sich bei „Oversized“ im schönsten, schwärmerischen, sanften Indie-Pop wieder. Davon hätte Promise Everything ein paar Songs mehr vertragen können.

In „Blindes Bye“ überwiegt dann zwar noch der Pop-Anteil, doch in „For You The Moon“ (durchaus wiederum mit großem Pathos-Drama) und dem Titelsong „Promise Everything“ huldigen Basement wieder dem rabiaten, dringlichen und schnellen Alternative-Rock. Die nächste Temporeduzierung erfolgt im dann schon letzten Stück des Albums, dem vergleichsweise besinnlichen und nachdenklichen „Halo“. Alternative- und Indie-Rock-Fans werden auf Promise Everything bestens bedient.

„Promise Everything“ von Basement ist am 29.01.2016 bei Run For Cover Records erschienen.

 

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Oversized von Basement auf tape.tv.

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