Bang Gang: The Wolves Are Whispering – Album Review

Episch-elegische Soundstrukturen und Indie-Pop aus Island

von Gérard Otremba

Hinter der seit 1998 existierenden Band Bang Gang steckt der isländische Musiker Bardi Johannsson, der mit unterschiedlichen Kollegen bisher drei Alben unter eben jenem Moniker einspielte. Die Zwischenzeit nutzt Bardi Johansson, um mit Soundtracks zu glänzen, wie bei dem von ihm vertonten französischen Film „Mit ganzer Kraft“. Einzelne seiner Songs tauchen immer mal wieder in diversen Werbeclips auf und sein Hang zum Cineastischen ist der Musik von Bang Gang durchaus anzumerken. „The Sin Is Near“, der Opener des neuen Albums The Wolves Are Whispering, entwickelt mit seinen 80er-Synthie-Soundflächen eine gespenstische, vom Dark Wave inspirierte, Atmosphäre, bevor der melancholisch-verträumte, aber vorwärtsreibende Indie-Pop von „Out Of Horizon“ kosmische Sphären sucht.

Die sehnsüchtige piano- und streicherlastige Ballade „My Special One“ öffnet der lieblichen Romantik Tür und Tor und das düstere, gitarrenorientierte „Silent Bite“ lädt zur Indie-Disco ein. „A Lonely Bird“ schwebt völlig vereinsamt durch Raum und Zeit, begleitet von elektronischen Soundscapes. Dramatisch und alptraumhaft wird es mit „Sabazios O“, verspielt, warmherzig und intim hernach das Duett mit Samaris-Sängerin Jofridur Akadottir in „A Letter Curved In Stone“. „Wait By The Lake“ evoziert wiederum diese undurchdringliche, schemenhafte, schwebende, aber auch sinnliche Atmosphäre. Zum Schluss entwirft Bardi Johannsson mit „We Will Never Get Along“ das opulente, dramatische und feierliche, an John Grant erinnernde, Pathos. Wer episch-schwermütige Sounds liebt, kommt bei The Wolves Are Whispering von Bang Gang voll auf seine Kosten.

„The Wolves Are Whispering“ von Bang Gang ist am 26.06.2015 bei Bang ehf /Alive erschienen.

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