Das norwegische Indie-Alternative-Duo Ask Carol bei ihrem ersten Hamburg-Konzert am 29.05.2025 in der Nochtwache
Text und Fotos von Wanja Wiese
Ask an den Drums und Carol an Gitarre und Gesang zeigten bei ihrem ersten Konzert in Hamburg und dem zweiten in Deutschland überhaupt, dass ihr gelungener Mix aus Alternative Rock, Indie und Punk zu Recht Musikfreunde in anderen Ländern begeistern konnte. Carol erzählte, sie stamme aus einem winzigen Kaff in Norwegen mit gerade einmal 150 Einwohnern. Aufgrund der vorherrschenden Langeweile gäbe es kaum Alternativen, als selbst Musik zu machen, doch das brachte die beiden gut über die Corona-Zeit. Die ersten interessierten Gäste ihrer Jamsessions in der Natur waren jedoch Kühe, die zahlenmäßig die Einwohnerzahl um ein Vielfaches übertrafen. Hier lohnt es sich erneut eine Suchmaschine zu bemühen, um das mit eigenen Augen zu sehen und zu hören!
Ask Carol covern Jimi Hendrix
Eigentlich sei Ask auch Gitarrist, so Carol, doch mit zwei Gitarristen allein könne man nicht touren. Bei dem Hendrix-Cover „Manic Depression“ durfte er allerdings ein wenig länger zeigen, was musikalisch noch in ihm steckt. Die Setlist in der leider nicht ausverkauften Nochtwache bestand größtenteils aus den wirklich gut geschriebenen Songs des ersten Ask-Carol-Albums „Control You“ aus dem Jahre 2024, sowie einer neuen Single „Writing On The Wall“, die es u.a. bereits bei Bandcamp käuflich zu erwerben gibt. Der Sound war an diesem Abend sehr gut abgemischt und klang kristallklar, wofür sich Carolina im Namen aller Gäste beim Tontechniker bedankte.
Ein Geist war Schuld
Während des Konzertes gab es auch eine kurze unvorhergesehene Getränkepause, da die Gitarre von einem Moment auf den anderen nicht mehr zu hören war. Das sei erst zum zweiten Mal vorgekommen, seit das Duo live auftrete und beide Male war der „German Cowboy“ als Gast dabei. Abergläubische Menschen fühlten sich unter Umständen bestätigt und Carol scherzte, ein Geist sei Schuld… Nach einer kurzen Stärkung konnte der Song jedoch an exakt der Stelle fortgesetzt werden, wo sich die Technik kurz vorher zum Teil verabschiedete, denn der Loop wartete nur noch auf einen Knopfdruck.
Nach einer Zugabe endete das knapp 90 minütige Konzert unter sichtlich glücklichen Gesichtern auf beiden Seiten. Die Vorfreude auf das neue Album und viele weitere Konzerte in Hamburg sind gewiss!













