Arvid Nero: Little White Dove

Arvid Nero by Pedram Fazelzadeh

Der schwedische Songwriter Arvid Nero fasziniert mit seiner Mischung aus Blues, Soul, Pop und Roots-Rock

Arvid Neros 2018 erschienenes Debütalbum „Mother Earth“ wurde in seinem Heimatland Schweden von Kritikern und Fans abgefeiert und gleich mal für den Manifestgalan- und Gaffa-Preis nominiert. Ein Jahr später folgte die in Eigenregie aufgenommene und produzierte Akustik-EP „Takeaway People And Papercup Beggars“. Mit seinem zweiten Longplayer „Little White Dove“ veröffentlicht Nero erstmals ein Album auch außerhalb Schwedens. Nach eigenen Angaben war es sein Ziel gewesen, auf diesem Album Blues, Roots-Rock und Pop zu einer eigenen Stilrichtung zu vermischen.

Arvid Nero zwischen Tom Waits und Andrew Bird

Arvid Nero Little White Dove Cover Atlas Records

Zur Erreichung dieses Ziels unterstützten ihn dabei die Musiker Peter Missios (E-Piano, Vibraphon, Backing-Vocals), Gabriel Castro, (Bass, Backing Vocals) und  Erik Berndtsson (Schlagzeug). In den zehn auf „Little White Dove“ befindlichen Songs behandelt Arvid Nero seine neu gewonnenen Eindrücke und Erlebnisse als Vater, thematisiert im Titeltrack aber auch die Frage, weshalb die Menschen scheinbar nicht in der Lage zu sein scheinen, Krieg und Leid zu vermeiden. Und in der von uns bereits als Song des Tages vorgestellten Vorabsingle „Talk“ ruft er dazu auf, den Moment zu genießen, zu singen und weniger verkopft mit anderen Menschen zu kommunizieren. Groovt dieser Song noch lässig zwischen Jazz und Blues und erinnert an Tom Waits und Andrew Bird, mäandert der Opener „Out In The Night“  mit dem markanten E-Piano-Einsatz im geschmeidigen The-Doors-Rhythmus von „Riders On The Storm“.

Ziel erreicht

Arvid Nero verbreitet mit seinen feinsinnig austarierten Arrangements eine nachdenkliche Atmosphäre, der Sound dabei immer wärmend und gewinnend. Entspannter Laid-Back-Veranda-Blues-Folk („Out Of The Blue“), verführerischer Soul-Blues („Woman“) sowie psychedelisch anmutender Blues-Pop („So Happy“) und verträumter Songwriter-Blues sind der musikalische Faustpfand dieses Albums. Mit der sechsminütigen, wehmütig-schönen, vom sanften Klarinettenspiel Stefan Missios‘ veredelten Ballade „The Wind“ endet dann dieses faszinierende Album. Die eigenen Ziele hat Arvid Nero erfüllt und erfreut sich demnächst sicherlich einer weit größeren europäischen Fangemeinde.

„Little White Dove“ von Arvid Nero erscheint am 14.05.2021 bei Atlas Records. (Beitragsbild von Pedram Fazelzadeh)         

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