Zweites Album von Arny Margret. Wohin entwickelt sich die isländische Songwriterin auf „I Miss You, I Do“?
von Gérard Otremba
Arny Margret hält uns ja schon seit drei Jahren in ihrem Bann. Spätestens mit dem im Oktober 2022 veröffentlichten und von Sounds & Books veröffentlichten Debütalbum „They Only Talk About The Weather“ sollte jedem klar geworden sein, welchen Rohdiamanten da Island im Singer-Songwriter-Genre anzubieten hat. Ihr fast durchgehend karg instrumentierter Folk ging nicht nur Puristen zu Herzen. Mit dem Ziel einer Sound-Erweiterung arbeitete Arny Margret für den Nachfolger „I Miss You, I Do“ mit den amerikanischen Produzenten Josh Kaufman (Bob Weir, The National, The War On Drugs), Andrew Berlin (Gregory Alan Isakov, Rise Against), Brad Cook (Bon Iver, Waxahatchee, Whitney), aber auch mit ihrem mit ihrem langjährigen Landsmann, Kollaborateur und
Freund Kiddi Jónsson zusammen.
Nuancierte Veränderungen
„Das Wichtigste für dieses Album war, dass es anders wird. Wenn ich mir das letzte Album anhöre, habe ich das Gefühl, dass es sich hauptsächlich um mich und die Gitarre dreht. Es ist sehr zurückhaltend. Ich wollte mehr machen – ich liebe das Banjo, den volleren Sound, ich liebe den amerikanischen Sound, also machte es einen großen Unterschied, alles dort aufzunehmen“, erklärt die 2001 geborene Songwriterin ihr Vorgehen beim Zweitwerk. Nun hat Arny Margret ihren eigenen Stil nicht sof…