Al Di Meola: Opus – Album Review

Al Di Meola Photo by Francesco Cabras

Die Kraft des Glücks

„Opus“, zu Deutsch Arbeit, nennt Al Di Meola sein neues Album. Ein Titel, der nach Schweiß, Anstrengung und Mühe klingt. Dabei seien die neuen Stücke die ersten seiner Karriere, die er schrieb, als er glücklich war, sagte der Gitarrist im Interview. Immerhin ist er glücklich verliebt, Vater geworden und hat seinen Frieden mit der Welt gemacht. Und in der Tat schwingt bei den insgesamt elf Songs der neuen Platte eine Wärme und Zufriedenheit mit, die man so von Di Meola selten hört.

Al Di Meola Opus CoverDas fängt schon mit dem ersten Stück an. „Milonga Noctiva“ – eingespielt mit dem Pianisten Kemuel Roig, der auch auf zwei weiteren Tracks seinen Beitrag leistet – ist ein fast achtminütiger Seelenstreichler mit Temperament, Dynamik, virtuosen Soli und wundervollen Melodien. Seinen Höhepunkt erreicht das Harmoniebedürfnis in „Ava’s Dream Sequence Lullaby“. Doch Di Meola pflegt auch seine Liebe zu Funk und Rock. „Notorious“ ist ein bissiges Stück Fusion-Funk. „Rebels“ ist der E-Gitarren-Rocker am Ende des Albums. Di Meola zeigt auf „Opus“ also sein ganzes Können.

Sein Spiel hat nichts von seiner Magie verloren. Di Meola malt Melodien in bunten Farben, sein Klang ist reich an Facetten und Ausdruck und seine Kompositionen laden ein in fremde Welten. Wer bahnbrechend Neues erwartet, wird auf „Opus“ nicht fündig. Wer aber auf verlässlich hohe Qualität und auf Saitenkunst ohne Muskelprotzgesten steht, ist hier an der richtigen Adresse.

„Opus“ von Al Di Meola erscheint am 23.02.2018 bei earMusic (Beitragsbild: Al Di Meola by Francesco Cabras).

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