Frankie Cosmos: Close It Quietly – Albumreview

Frankie Cosmos by Jackie Lee Young

Liebevoll arrangierter Bedroom-Indie-Pop von Frankie Cosmos

Diese Band kann scheinbar nicht anders. Lange Songs waren nie der Fall von Frankie Cosmos, aber immerhin steigt die Anzahl der Tracks von Album zu Album. Zehn auf dem Debüt „Zentropy“ (2014), immerhin schon fünfzehn auf dem Nachfolger „Next Thing“, und gar achtzehn auf dem auch bei Sounds & Books besprochenen „Vessel“ (2018). „Close It Quietly“, das vierte Studioalbum der Band aus Brooklyn, versammelt nunmehr einundzwanzig Songs, der längste dauert 3:18, der kürzeste gerade einmal 0:47 Minuten.

Ausgeglichener, kompakter und gereifter

Frankie Cosmos Close It Quietly Cover Sub Pop

Sängerin und Gitarristin Greta Kline, Bassist und Sänger Alex Bailey, Keyboarderin und Sängerin Lauren Martin sowie Schlagzeuger Luke Pyenson machen im Vergleich zum Vorgänger gar nicht so viel anders, wirken aber ausgeglichener, kompakter, gereifter und in ihren immer noch sehr kurzen Kompositionen ausgefeilter. Ein nicht unerheblicher Anteil an diesem neuen Produktions-Sound gebührt dabei wohl Gabe Wax, der bereits mit Adrianne Lenker von Big Thief, mit Beirut, mit Fleet Foxes und mit The War On Drugs zusammengearbeitet und „Close It Quietly“ in den Figure 8 Studios in Brooklyn aufgenommen und co-produziert hat. Der Bedroom-Indie-Pop von Frankie Cosmos klingt jetzt wesentlich geschmeidiger und austarierter als noch auf den Alben zuvor. Was nicht heißen soll, dass sich das Quartett zu gemütlich macht.

Der Indie-Pop-Sound von Frankie Cosmos

Songs wie der Opener „Moonsea“ oder die vorab veröffentlichten „Windows“ und „Wannago“ sind typische Frankie-Cosmos-Indie-Pop-Songs, die zwischen angenehmer Schläfrigkeit und moderatem Getöse changieren. Immer jedoch mit dem Gespür für feinsinnige, im Ohr haftende Melodien bedacht. Zwischendurch wechseln die New Yorker Rhythmus und Tempo und beglücken uns mit liebreizend verspult-verspielten Stücken wie dem in diesem Magazin als Song des Tages vorgestellten „Ring (On A Tree)“, dem bittersüßen und herrlichen „Cosmic Shop“, dem im Cosmic-Pop badenden „Never Would“, dem treibenden und doch so bittersüßen „Last Season’s Textures“ oder dem repetitiven Closer „This Swirling“. Ein wirklich liebevoll arrangiertes Indie-Pop-Album.

„Close It „Quietly“ von Frankie Cosmos erscheint am 06.09.2019 bei Sub Pop / Cargo Records (Beitragsbild von Jackie Lee Young).

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