Lewis Capaldi: Divinely Uninspired To A Hellish Extent

Lewis Capaldi by Alexandra Gavillet

Lewis Capaldi überzeugt mit eindringlich-berührendem Songwriter-Pop

Das Debütalbum „Divinely Uninspired To A Hellish Extent” des schottischen Singer-Songwriters Lewis Capaldi feiert sein Release. Ein Werk, dem die Fans des 22-jährigen Ausnahmetalents schon sehnlichst entgegengefiebert haben. Neben dem Publikum schon geläufigen Songs wie „Bruises“, mit dem sich der junge Künstler im Jahre 2017 erste größere Bekanntheit sicherte oder dem im November 2018 erschienenen Chartstürmer „Somebody You Loved“ enthält das Album nun noch weitere und vor allem nicht weniger schöne musikalische Schmankerl. Capaldi gelingt es, das Songwriter-Feeling in seiner rohesten Form klanglich festzuhalten und dabei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen in fesselnden Texten verpackten Enttäuschungen und musikalischen Hoffnungsschimmern zu schaffen.

Gekonnt eingesetzte Schlichtheit

Lewis Capaldi Albumcover Vertigo / Universal MusicPressefoto

Der Opener „Grace“ führt direkt in den Facettenreichtum des schottischen Musikers ein. Sanft beginnend und schließlich im vorletzten Pre-Chorus vor Energie strotzend, schafft es Capaldi, die Euphorie einer neu beginnenden Beziehung gekonnt einzufangen. Seine kraftvolle Stimme bringt er ebenso eindrucksvoll in der schlicht gehaltenen Ballade „Hold Me While You Wait“ zum Einsatz. Allgemein ist es diese gekonnt eingesetzte Schlichtheit, die die einzigartige Stimme des Sängers in jedem Titel neu in Szene setzt und mit welcher der aufstrebende Künstler auf dem gesamten Album zu bestechen weiß.

Mehr als nur klassische Lovesongs

„One“, „Lost On You“ und „Fade“ verkörpern Paradebeispiele gelungener, von Emotionen, Stärke und Leidenschaft durchzogener Pianoballaden, die direkt beim ersten Hören in den Bann ziehen. Neben nostalgischen Erinnerung an vergangene Liebe („Forever“) sind auf dem Album aber auch das Auseinandersetzen mit Selbstzweifeln („Maybe“) oder beschwingtere Rhythmen („Hollywood“) vertreten. „Don’t Get Me Wrong“, inspiriert von gospelähnlichen Klängen, macht Mut, für sich selbst einzustehen und mit „Headspace“ hat Capaldi schließlich einen älteren, ursprünglich vorrangig für Live-Performances angedachten Titel nun auch digital verewigt.

Lewis Capaldi manifestiert authentischen Songwriter-Charme

Mit „Divinely Uninspired To A Hellish Extent“ gelingt es Lewis Capaldi auf authentische Art und Weise, die rohen Momente und den Charme des Songwriter-Daseins für den Hörer zuhause erlebbar zu machen. Trotz sehr dominanter Liebesthematik wird es auf dem Album jedoch nicht langweilig. Capaldis einzigartige Stimme haucht jedem Titel eine eigene, individuelle Note ein. Nostalgie, Euphorie, Leidenschaft und Schmerz treffen aufeinander, lassen Interpretationsspielraum und bieten Platz, sich in den Songs selbst wiederzufinden oder sich aber auch einfach nur so in den unschuldigen Klängen der ergreifenden Musik des Schotten zu verlieren.

„Divinely Uninspired To A Hellish Extent“ von Lewis Capaldi ist am 17.05.2019 bei Vertigo Berlin / Universal Music erschienen (Beitragsbild von Alexandra Gavillet).

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