St. Paul & The Broken Bones – Young Sick Camellia

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St. Paul & The Broken Bones verbinden die Vergangenheit mit der Zukunft

Rock’n’Roll, Gospel, R&B, Soul und Funk: St. Paul & The Broken Bones stehen tief in der Tradition amerikanischer Musik. Auf ihrem neuen, mittlerweile dritten Album treten sie nun aus dem Schatten der Vergleichsgrößen heraus. Die achtköpfige Band aus Alabama um Frontmann Paul Janeway klingt auf den zwölf neuen Songs moderner und frischer denn je. Das liegt zum einen sicher an der Produktion von Jack Splash, der sich bislang vorwiegend um den Sound von Hip-Hop-Acts wie Kendrick Lamar, Solange, Diplo und Alicia Keys gekümmert hat. Den gebrochenen Knochen verordnet er eine Verjüngungskur dank neuer Sounds und zeitgemäßen Arrangements, ohne die Identität der Band zu verfremden.

St. Paul & The Brocken Bones erreichen eine neue Qualität

St.Paul_&_The_Brocken_Bones_AlbumcoveAber es nicht nur der Sound, der sich geändert hat. Auch die Songs erreichen auf „Young Sick Camellia“ eine neue Qualität. Man nehme als Beispiel nur mal „Got It Bad“, eine knapp fünfminütige Disconummer, die es sich irgendwo zwischen Bee Gees, Parliament und Meer Hawthorne gemütlich macht – und vor allem jeden Dancefloor in Flammen setzen dürfte. Ein anderes Beispiel ist „Apollo“. Hier trifft ein trockener Groove auf Nile Rodgers-Gitarre und alles gipfelt in einer Hook, die ihren Namen noch verdient. Ein weiterer Anspieltipp ist „LivWithOutU“, eine weitere Midtempo-Tanznummer mit Slap-Bass und Banking-Vocals. Unterbrochen werden die Songs immer wieder von kurzen Interfluges bzw. Intros, die sich „Cumulus pt 1“, „Mature pt 2“, „Dissiapating pt 3“ oder „CaveFlora pt 1“ nennen und in denen Gesprächsmitschnitte von Paul Janeways Opa zu hören sind, der inzwischen verstorben ist. Und so ist „Young Sick Camellia“ auch ein sehr persönliches Album geworden, das eine Band zeigt, die sich nicht einfach nur weiterentwickelt hat, sondern bei aller Muskelspielerei vor allem Spaß macht.

Die Güte der neuen Songs

Über die Klasse von Janeway muss man kein Wort mehr verlieren. Die steht auch auf dem neuen Longplayer wieder fest im Zentrum der Stücke. Sie ist jedoch nicht mehr der einzige Star der Band. Auch die übrigen Musiker stehen prominenter im Spotlight. Das tut dem Ganzen gut – und spricht ebenfalls für die Güte der neuen Songs. Die Broken Bones machen nicht länger nur Musik wie damals. Sie machen nun auch Musik fürs Hier und Jetzt. Stark!

„Young Sick Camellia“ von St. Paul & The Broken Bones erscheint am 07.09.2018 bei Sony Music (Beitragsbild: Albumcover).

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