Laurel: Dogviolet – Album Review

Laurel by Andrea Mae Perez

Die faszinierende Stimme der britischen Songwriterin Laurel

Mit ihrem bittersüßen Indie-Pop-Hit „Hurricane“ stellte Sounds & Books die britische Songwriterin Laurel bereits vor zwei Jahren in der Rubrik Song des Tages vor. „Hurricane“ erschein auf der im November 2016 veröffentlichten EP Park der Londoner Musikerin. Es war nach To The Hills und Holy Water Laurels dritte EP, nun steht die  Mitzwanzigerin mit ihrem, nach einer Blume benannten Debütalbum Dogviolet in den Startlöchern. Der ebenfalls an dieser Stelle zum Song des Tages gekürte Track „Same Mistakes“ gab vor ein paar Wochen bereits einen guten Vorgeschmack auf Dogviolet ab, das insgesamt zwölf neue Songs bereithält, die von Laurels ausdrucksstarker, zwischen Verletzlichkeit und Power changierenden Stimme getragen werden.

Ergreifende und catchy Laurel-Songs

Laurel Dogviolet Cover Counter RecordsLaurel nahm die Songs zunächst in ihrem Londoner Heimstudio auf, bevor sie den organischen Sound ihrer Konzerte mit einer reel-to-reel Bandmaschine in den Gizzard Studios einzufangen versuchte. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Laurel klingt wie eine Mischung aus Fenne Lily und Lilly Among Clouds und hält einen mit ihrer präsenten Stimme stets gefangen. Genauso wie „Same Mistakes“ ist auch „Lovesick“ ein Indie-Pop-Rock-Juwel. Eine feinsinnige Melodie umschmeichelt den Gesang, die Gitarre glänzt mit fast funky-artigen Licks und zwischendurch ein „Yeah“ im Hintergrund. Ein ziemlich legerer und ergreifender, mit einem catchy Refrain versehener Song.

Pur und unverstellt

Sehr melancholisch und nach schwerer Einsamkeit klingt „Empty Kisses“, während „All Star“ seine Grundtraurigkeit zwar nicht verbirgt, sich aber vergleichsweise in bunten Farben zeigt und mit „Uhuhuh“-Backing Vocals punktet, die schon im bewegenden, sehnsüchtigen Opener „Life Worth Living“ zum Einsatz kommen. Obwohl in fast allen Songs die Drums zum Zuge kommen, wirkt das Album in keiner Phase überproduziert. Der Soul-Funk-Blues-Rock bei „Adored“ ist so zwar ein mächtiger, aber auch ein sinnlicher und süchtig machender. Lediglich in „Sun King“ (und beim abschließenden „Recover“) belässt es Laurel beim Gitarrenspiel und ihrer faszinierenden Stimme, die immer wieder herzzerreißend „All I have been dreaming of is you“ ins  Mikro schmettert. Pur und unverstellt wie die gesamte Platte. Ein beeindruckendes Debütalbum.

„Dogviolet“ von Laurel ist am 24.08.2018 bei Counter Records / Rough Trade erschienen (Beitragsbild by Andrea Mae Perez).

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