Boy Azooga: „1, 2 Kung Fu!“ – Album Review

Boy Azooga credit Stella Malfilatre

New Tales from Wales

Boy Azooga scheren sich einen Dreck um Trends. In Zeiten, in denen Gitarrenmusik untauglich geworden zu sein scheint, packt das Quartett aus Cardiff beherzt in die Saiten. „1, 2 Kung Fu!“ ein Rockalbum zu nennen, wäre aber zu kurz gedacht. Die Band um Mastermind Davey Newington bedient sich in den elf Tracks beim Garage Rock („Face Behind Her Cigarettes“), beim Bluesrock à la Black Keys („Loner Boogie“), beim 70s-Dreampop („Walking Thompson’s Park“), dem Funk („Taxi To Your Head“) oder dem Folk („Breakfast Epiphany“).

Boy Azooga 1 2 Kung Fu AlbumcoverEingeordnet wird diese Platte im Laden vermutlich dennoch unter „Indie“ oder „Alternative“. Newington wird es egal sein. Er versteht „1, 2 Kung Fu!“ vielmehr als Mixtape. Und genauso kurzweilig wie ein persönlich von einem musiknerdigen Kumpel aus lauter unbekannten Platten zusammengeschusterter Sampler ist „1,2 Kung Fu!“ geraten. Und wenn auch nicht alle Tracks gleich originell sind: In der Masse gibt diese Platte eine verdammt gute Figur ab. Newington, der für die Aufnahmen und die anstehenden Live-Shows befreundete Musiker von „Shoebox Orchestra“ und „Afro Cluster“ um sich scharte, hatte den richtigen Riecher: Das Comeback der Gitarre naht. „1,2 Kung Fu!“ könnte seinen Teil dazu beitragen.

„1,2 Kung Fu!“ von Boy Azooga erscheint am 08.06.2018 bei Heavenly Recordings / [PIAS] Cooperative (Beitragsbild: Boy Azooga by Stella Malfilatre).

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Kommentar schreiben