Natalie Prass: The Future And The Past – Album Review

Protest unter der Diskokugel von Natalie Prass

Eigentlich hatte Natalie Prass sie die Songs für das neue Album schon Ende 2016 fertig. Das Studio war gebucht, die Band stand bereit. Dann jedoch wurde Donald Trump Präsident und die 32-Jährige stellte sich Fragen, die ihr plötzlich viel dringender erschienen als das alte Material. Und so schrieb sie neue Songs. Das Ergebnis ist nun – drei Jahre nach ihrem Debut – auf „The Future And The Past“ zu hören.

Natalie Prass The Future And The Past AlbumcoverDarauf paart die Songwriterin politische Themen mit tanzbarem Pop. Statt Wut und Trauer hört man groovige Beats und liebliche Melodien. Ihr Umgang mit der Krise ist also ein optimistischer. Inspiriert habe sie dabei der Gospel, sagt Prass. Denn auch dort handeln die Lieder von schwierigen Zeiten, haben aber eine positive Botschaft. So macht es auch Prass und bündelt die Kräfte der Guten statt die Schlechten anzuklagen. In „Sisters“ zum Beispiel singt sie gegen Sexismus („All the bad girls here / Let’s make that clear / and we’ll say it fast / we’re world wide world class“).

Aufgenommen hat sie die neuen Songs erneut mit ihrem alten Freund Matthew E. White, der schon beim Vorgänger an den Reglern saß. Funk, Disco und 90s-R&B sind die Stilmittel, aus denen Prass und Band ihren Sound basteln. Wenn auch nicht alle Songs durchgängig das hohe Niveau halten, ist „The Future And The Past“ doch ein stimmiges und erfrischendes Album geworden.

„The Future And The Past” von Natalie Prass erscheint am 01.06.2018 bei ATO Records / PIAS (Beitragsbild: Pressefoto Natalie Prass).

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