Frankie Cosmos: Vessel – Album Review

Frankie Cosmos Foto by Loroto Productions

Kurze und charmante Indie-Pop-Songs der New Yorker Band Frankie Cosmos

Achtzehn Songs umfasst das neue Album von Frankie Cosmos. Bei anderen Bands führt eine so opulente Liedanzahl mitunter zu ausufernden Plattenlauflängen, bei Frankie Cosmos reicht das gerade mal so für circa 35 Minuten. Diverse Songs auf Vessel sind ein bis eineinhalb Minuten kurz, es gibt zwei Miniaturen von gar nur 30 Sekunden, eingerahmt wird das alles von den beiden längsten Stücken („Caramelize“, „Vessel“), die sich auf erkleckliche 3:30 Minuten ausbreiten.

Frankie Cosmos Vessel Albumcover Sub PopDas New Yorker Quartett, bestehend aus Sängerin und Gitarristin Greta Kline (Tochter von Kevin Kline und Phoebe Cates), Bassist und Sänger Alex Bailey, Keyboarderin und Sängerin Lauren Martin sowie Schlagzeuger Luke Pyenson, hat unter der Obhut von Produzent Hunter Davidsohn, der bereits die ersten beiden Alben Zentropy und Next Thing Hand anlegte, hat die neuen Songs größtenteils live im Studio eingespielt, nur wenige Harmonien, Keyboardparts und Overdubs wurden im zweiten Schritt aufgenommen. Der DIY-Indie-Pop-Rock von Frankie Cosmos klingt auf dem dritten Bandalbum somit wie aus der nächstgelegenen Garage. Im Fokus steht Greta Klines lieblich-verträumte Stimme, die von ihren Bandkollegen unterschiedlich in Szene gesetzt wird.

Da ist melancholisch-melodischer Sixties Pop („Duet“) darunter, Schrammel-Indie-Pop der Marke Veronica Falls („Accommodate“, „Cafeteria“), hingerotzter Indie-Punk mit Geschwindigkeitsunterbrechungen („Being Alive“) und zugänglicher Harmonie-Pop („Same Thing“). In Songs wie „Jesse“ (bei Sounds & Books bereits als Song des Tages ausgezeichnet) oder „Apathy“ vereinen sich die besten dieser Seiten von Frankie Cosmos, im Opener „Caramelize“ entzücken zusätzlich noch Rhythmuswechsel, während „This Stuff“ mit reduzierter Instrumentalisierung punktet. Doch welche verschiedenen Nuancen einzelner Songs von Vessel man auch immer in den Vordergrund stellt, charmant sind alle achtzehn Tracks, vom verhallten, halbminütigen „My Phone“, hin zum dreieinhalbminütigen, abschließenden Titeltrack „Vessel“. Eine Fundgrube für Indie-Fans.

„Vessel“ von Frankie Cosmos erscheint am 30.03.2018 bei Sub Pop (Beitragsbild: Frankie Cosmos, Fotocredit: Loroto Productions).

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