Antje Schomaker: Von Helden und Halunken – Albumreview

Antje Schomaker Pressefoto

Viel Glanz und Gloria auf dem Debütalbum der Hamburger Songwriterin Antje Schomaker

Dass mit Antje Schomaker eine bemerkenswerte junge Songwriterin in den Startlöchern steht, ahnte Sounds & Books bereits vor über einem Jahr. Damals überzeugte die in Hamburg lebende Sängerin mit dem fröhlichen Songwriter-Pop von „Bis mich jemand findet“ und wurde mit einem Song des Tages belohnt. Später folgte dieselbe Auszeichnung für die Akustikversion von „Ganoven„. Alle Vorschusslorbeeren hält Antje Schomaker auf ihrem Debütalbum Von Helden und Halunken ein. Elf charmante Songwriter-Perlen befinden sich auf der Platte der charismatischen, am Niederrhein aufgewachsenen Mittzwanzigerin.

Antje Schomaker frönt auf Von Helden und Halunken einem Songwriter-Indie-Pop, dem man jede Menge Airplay auf gepflegten Mainstreamradiosendern wünscht, damit auch dort tagsüber vernünftige Musik läuft. Das sollte letztendlich kein Problem sein, als Support von Bosse und Johannes Oerding hat sie sich schon einem größeren Publikum vorgestellt, das ihre Klasse erhört haben sollte. Das Schöne an Von Helden und Halunken: Der euphorische und lange vorab veröffentlichte Track „Bis mich jemand findet“ reißt immer noch mit, aber er ist nur einer von vielen guten und entdeckungswürdigen Songs.

Antje Schomaker Von Helden und Halunken CoverEine Songzeile wie „Wo die Liebe hinfällt, schlägt sie ihre Knie auf“ kann man nur goutieren, doch ein aufgeschlagenes Knie schmerzt, aber der Schmerz in der Seele ist natürlich schlimmer und von diesem singt Antje Schomaker im Titelsong „Von Helden und Halunken“, einer edlen, leicht angerockten Liebes- und Trennungsballade („Und immer ist irgendwo immer Berlin / Und immer bist irgendwo du / Ich kann’s langsam nicht mehr verstehen / Warum tust du so weh“). Es sind die persönlichen Höhen und Tiefen des Lebens, mit allen Wünschen, Sehnsüchten und bitteren wie schönen Wahrheiten, die Schomaker in ihre nachvollziehbaren Texte als kleine Geschichten verpackt.

Sie verbreitet zu Beginn viel Optimismus mit dem schwungvollen „Aller guten Dinge“ und hält die Begeisterung, in die sich immer eine leichte Melancholie schleicht, auch nach „Bis mich jemand findet“ in „Für einen Funken Euphorie“. Verträumten Songwriter-Pop biete sie mit ihrer Band bei „Auf und davon“, bevor sie in „Mein Herz braucht eine Pause“ die Innigkeit neu erfindet, ein wahrlich bewegender Song. Ein weiteres Highlight des Albums ist „Gotham City“, das mit einem Gitarrenpickingmotiv beginnt und von Schomakers  Band in einen vorwärtspreschenden Indie-Pop überführt wird. Es ist schon viel „Glanz und Gloria“ auf Von Helden und Halunken zu finden, wie der gleichnamige, tröstende, die Freundschaft preisende Song verspricht. Und ganz schön knuffig ist er auch, der Singer-Songwriter-Pop von Antje Schomaker.

„Von Helden und Halunken“ von Antje Schomaker erscheint am 23.02.2018 bei Columbia Records / Sony Music (Beitragsbild: Pressefoto Antje Schomaker).

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