Fünf Sterne Deluxe: Flash – Album Review

 

Studio Braun auf Gras

Norddeutsche haben Humor. Klar, wieso sollte gerade dort die spaßbefreite Zone liegen? Norddeutscher Humor ist aber etwas sehr Eigenes. Es ist der Grund, weshalb sich aktuell nur wenige Nordlichter unter den erfolgreichsten Kabarettisten und Comedians befinden. Und es ist wahrscheinlich auch einer der Gründe, weswegen Fünf Sterne Deluxe aktuell viel Gegenwind aus der Presse bekommen. Irgendwo in der Schnittmenge zwischen Studio Braun, Krude TV und einer großen Menge Gras liegt ihr neuestes Album „Flash“.

Sounds & Books_Fünf Sterne Deluxe_Flash_CoverDies soll nun kein mürrisches „Ihr versteht es nur alle nicht“ werden. Humor ist etwas total Persönliches und somit immer ein Risiko. Für wen der Witz von albernen Storyteller wie „Inspektor Jabidde“, der Fake-Markenhymne „Monulani“ oder der Skits aber zündet, wird auch 17 Jahre nach ihrem letzten Album Fünf Sterne Deluxe wieder feiern. Dann setzen sich auch Ohrwürmer wie „SMS“ oder „Moin Bumm Tschack“ noch besser fest. Wer auf der Suche nach der monumentalen Rap-Revolution ist, kann das Album dagegen getrost auslassen.

Trotz modernerer Einflüsse wie dem Autotune auf „Flieg wie ein Engel“ wirkt das gesamte Album etwas aus der Zeit gefallen. Ein Fazit, das dem Ziel der Fünf Sterne nicht zu widersprechen scheint: „Nenn’ das bitte kein Comeback – es geht weiter im Kontext!“ Hier ist eine Crew, die sich gar nicht neu erfinden will. „Flash“ ist keine Revolution in irgendeine Richtung, sondern es ist die Fortsetzung der Fünf Sterne aus den 90ern. Als Ergebnis steht zwar kein Klassiker, dafür schlicht eines der humorvollsten Hamburg-Rap-Alben der letzten Jahre.

„Flash“ von Fünf Sterne Deluxe ist am 06.10.2017 bei Warner Music erschienen.

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