Liza&Kay: Mit der Aussicht Einsicht – Albumreview

 

Ein schönes und charmantes Zweitwerk des Hamburger Folk-Pop-Duos

Man hat die Musik von Liza&Kay schnell ins Herz schließen können. Die Songs ihres vor zwei Jahren veröffentlichten, selbstbetitelten Albums besaßen diese nonchalante Unbeschwertheit, die alle Sorgen vergessen macht. Gerne erinnert man sich an Highlights wie „Sandburgen“, „Dein Kammer“ oder „Ein Boot“. Das Erfreuliche am Nachfolger „Mit der Aussicht Einsicht“: Das Hamburger Duo Liza Ohm und Kay Petersen hat sich die Leichtigkeit seines Folk-Pop bewahrt und seinen musikalischen Horizont um Nuancen erweitert.

Sounds & Books_LIZA&KAY_AlbumcoverDer beschwingte Opener „Ohrwurm“ trägt seinen Titel ganz zu Recht und dient als willkommene Begrüßung der insgesamt 13 neuen Songs auf Mit der Aussicht Einsicht. Im herrlichen Duett „Lichter“ finden sich Liza&Kay als deutsche Ausgabe von Angus & Julia Stone wieder und streifen nebenbei noch The Common Linnets, samt Rock-Gitarre am Ende des Stücks. Von den Liza&Kay-Arrangements geht eine harmonische Gemütlichkeit aus, die von Lizas niedlich-kindlicher Stimme verstärkt wird. Dezente Kompositionen, die von ihrem Liebreiz wie bei „Tellerrand“ leben, wenn eine berührende Liedermacher-Variante von Wir sind Helden erklingt.

Zu weiteren Höhepunkten von Mit der Aussicht Einsicht gehören das muntere „Staub“, in dem ein neuer Wind weht und ein Chor zum Einsatz kommt, das melancholisch-sehnsüchtige „Kastanien“, der lässige Mitklatsch-Pop mit „Uhuhuh“-Part bei „Baustelle“ sowie der nachdenkliche Folksong „Keiner sagt was“, wo eine Dobro die Melodie trägt und eine Posaune ihren Anteil zum Gelingen beiträgt. Ziemlich cool aber auch der catchy Indie-Pop von „Problem“ und der ergreifende Kammer-Pop von „Alles was kommt“. Im zarten Abschlußsong „Staunen wir“ bauen Liza&Kay Luftschlösser und zünden die Sterne an. Und genau dafür ist ihre Musik gemacht. Ein schönes  und wieder sehr charmantes Zweitwerk.

„Mit der Aussicht Einsicht“ von Liza&Kay erscheint am 25.08.2017 bei Kühlschrank Records (Beitragsbild: Mirja Petersen).

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