The Riptide Movement: Ghosts – Album Review

Das bisher vielseitigste, selbstbewussteste und stärkste Album von The Riptide Movement

Achtzehn Monate lang haben sich The Riptide Movement zurückgezogen, um an den neuen Songs zu arbeiten. Die Band feierte 2016 ihr zehnjähriges Bestehen und befand sich an einem Scheidepunkt. Nachdem das vorige Album („Getting Through“ von 2014) im Heimatland Irland Platz 1 der Charts erklomm und die darauffolgende Tour zum Triumphzug wurde, wollte das Quartett nun entsprechend nachlegen. Den Rückenwind dieses Erfolges hat das Quartett offensichtlich mit in die Produktion von „Ghosts“ genommen. Das Album klingt frisch und selbstbewusst wie noch keines zuvor.

Schon der Opener „In A Heartbeat“ lässt keinen Zweifel am neuen Selbstverständnis der Band. Der Song baut sich mit jedem Takt weiter auf, wird majestätischer und entwickelt sich so zu einer Hymne mit Stadionpotenzial, wie ihn Coldplay seit Jahren nicht mehr hinbekommen. Von ähnlichem Kaliber ist „Arcadia“ mit seiner Robert Fripp-ähnlichen Gitarrenarbeit und dem furiosen Finale zum Mitsingen. Und auch die ruhigen Töne beherrscht die Band. Die Balladen „Turn On The Lights“ und „Powerkick“ sind anmutig und wunderschön. Wiederum anders sind die Folk-Stomper „Skull And Crossbones“ sowie „Furry Lewis“, in denen The Riptide Movement ihre Herkunft am ehesten offenbaren.

So durchstreifen die zwölf Songs dieser Platte mehrere Stile und Formen, bleiben aber in sich immer stimmig und im Kontext plausibel. Sänger Malachy Tuohy zeigte sich in den Ankündigungen zum Release glücklich und geradezu euphorisch. Zu Recht: „Ghosts“ ist das vielseitigste, selbstbewussteste und stärkste Album von The Riptide Movement. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Band damit nicht auch in Resteuropa ins Rampenlicht treten wird.

„Ghosts“ von The Riptide Movement erscheint am 18.08.2017 bei Universal Music.

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