Paul Weller: A Kind Revolution – Album Review

Das Feuer brennt

“Once that flame don’t burn so bright / It’s slow death by candlelight” singt Paul Weller in “Woo Se Mama”, dem Opener seines neuen, inzwischen 25. Albums „A Kind Revolution“. Niemals nachlassen, immer weiter brennen: Weller hat sich im Laufe seiner seit 1977 währenden Karriere – „Das The Jam-Debut „In The City“ erschien fast auf den Tag vor 40 Jahren – nur wenige Auszeiten genommen. Die Qualität seiner Arbeit hat stets ein beachtlich hohes Niveau gehalten. Während andere Musiker zu solchen Anlässen zurückblicken und sich für Geleistetes feiern lassen, bleibt Weller lieber Mod, schreibt neue Songs und erweitert seine Grenzen.

Selten ist ihm das so gut gelungen wie auf „A Kind Revolution“. Weller kombiniert hier Pop, Soul, Funk, Rock und Punk-Elemente und präsentiert durchweg fantastisches Songmaterial. Jeder Track ein Schwergewicht, egal ob das düstere „Nova“ mit Anleihen am Postpunk, das rotzig-funkige „She Moves With The Fayre“ oder der hymnische Rocker „New York“. Weller und seine Band sprühen vor Spiellaune und feuern aus allen Rohren. Dass Weller auch als Sänger immer noch berührt, zeigen die ruhigeren Stücke. Vor allem die mit Streichern verzierte Soulballade „Long Long Road“ macht das ganz große Fass auf.

Aber auch „The Impossible Sea“, ein harmonisch raffinierter, melancholischer Schunkler im ¾-Takt, der das Album beschließt, weckt große Emotionen. Interessant sind auch die Gastmusiker, die sich Weller ins Studio geladen hat. Boy George („One Tear“), Robert Wyatt („She Moves With The Fayre“) und The Strypes-Gitarrist Josh McClorey („Satellite Kid“) fügen sich jeweils wunderbar in die Songs ein. Und so ist „A Kind Of Revolution“ ein mächtiges, ein tiefes, ein rührendes und mitreißendes Album geworden. Ganz, ganz groß.

„A Kind Revolution“ von Paul Weller ist am 12.05.2017 bei Parlophone / Warner erschienen.

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