Mark Lanegan Band: Gargoyle – Album Review

Die ewige Nacht

Unermüdlich feilt Mark Lanegan an seinem Lebenswerk. „Gargoyle“ ist der nächste Streich des Mannes mit der tiefen Stimme. Ein Hybrid aus Shoegaze, Blues und gelegentlichen elektronischen Beats, wie man es schon auf den Vorgängeralben hören konnte. Typisch auch die düstere Atmosphäre der Songs. Lanegan macht Musik für die blaue Stunde. Titel wie „Nocturne“, „Sister, „Drunk On Destruction“ oder „Goodbye To Beauty“ atmen trotz teils hartem Brett die eintretende Trägheit nach einer durchzechten Nacht.

So bleischwer und tiefschwarz, dass My Bloody Valentine oder The Jesus And Mary Chain dagegen wie Kirmesbands anmuten. Etwas aus dieser Reihe fallen lediglich das angedeutet amüsierte „First Day Of Winter“ sowie das beschwingte „Emperor“. Aber selbst hier regiert die Schwermut. Im Gesamtkatalog des 53-Jährigen nimmt „Gargoyle“ locker einen Platz im vorderen Bereich ein. Und es macht klar, dass Lanegans Weg noch lange nicht beendet ist. Möge es niemals Tag werden.

„Gargoyle“ von Mark Lanegan Band erscheint am 28.04.2017 bei Heavenly / PIAS / Cooperative.

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