Texas: Texas 25 – Album Review

Bekannte Texas-Hits im Soul-Format und vier neue Songs

von Gérard Otremba

Es kommt so ungefähr hin, mit den 25 Jahren Texas, erschien doch 1989 das Debütalbum Southside der schottischen Band um Sängerin Sharleen Spiteri. Drei Jahre zuvor in Glasgow gegründet, nahm die Formation in der folgenden Dekade eine interessante Wendung vom Gitarren orientierten Rock-Pop („I Don’t Want A Lover“), über rauschhafte Hymnen („Halo“) bis hin zu zum glamourösen Disco-Pop („Summer Son“). Auf der Best-of-Compilation Texas 25 befinden sich neben vier neuen Songs einige eben jener jederzeit abrufbaren Hits, allerdings im neuen stilistischen Gewand. Texas finden in dieser Retrospektive den Soul und da wundert es nicht, dass das New Yorker Produzentenduo North & Soul, das bereits für Amy Winehouse und Adele tätig war, für die Neuaufnahmen hinter den Reglern saß. Und so erklingt der im Original durchaus schon mit viel Soul bedachte „Black Eyed Boy“ hier im lässigen Vintage-Chic mit herrlichen Bläsersätzen.

Ähnlich verhält es sich mit „Say What You Want“, das nun noch geschmeidiger und eleganter daherkommt. Obwohl man die himmlische Hymnik bei „Halo“ schon vermisst, gleicht der Sixties-Girl-Group-Soul das Manko dann doch wieder aus. In „Inner Smile“ versucht sich Sharleen Spiteri gar an Aretha Franklin, was mit ihrem Charme auch irgendwie funktioniert. „I Don’t Want A Lover“ fehlt in der neuen Version vielleicht ein wenig der Biss, aber eine passable Alternative stellt er allemal dar. „Summer Son“ zum Abschluss dann doch etwas zu brav und entkernt, der Schmiss verloren, aber mit einem sanften Psychedelic-Pop-Touch versehen. Die neuen Lieder fügen sich ins Gesamtkonzept ein, anmutig „Start A Family“, „Superfly“ very groovy, sehr sexy „Say Goodbye“, nur „Are You Ready“ bleibt trotz des zeitlos schönen Old-School-Sounds hinter den anderen Songs zurück. Insgesamt ist Texas 25 ein Rückblick mit vielen interessanten Neuinterpretationen geworden.

„Texas 25“ von Texas ist am 13.02.2015 als CD, Deluxe 2CD, Vinyl und limitiertes Boxset bei Pias Recordings erschienen.

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