Jeremy Messersmith: Heart Murmurs – Album Review

Jeremy Messersmith: Heart Murmurs – Album Review

Ein großes Indie-Pop-Theater mit Jeremy Messersmith von Gérard Otremba Auf seinem vierten Album holt Jeremy Messersmith zum großen Schlag aus. Viele der Songs auf Heart Murmurs erreichen die theatralische Opulenz diverser Rufus Wainwright-Lieder. Bereits im Opener „It’s Only Dancing“ fährt der aus Minneapolis stammende Songwriter mächtig auf. Sein einschmeichelnder Gesang wird ausladend von Gitarren, Drums, Piano und Streichern in Szene gesetzt, ein fetter Wall-Of-Sound mit einer himmlischen

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Fußball-WM 2014 in Brasilien

Ein Vorrunden-Fazit und Achtelfinale-Ausblick von Gérard Otremba Tore sind bekanntlich das Salz in der Suppe eines jeden Fußballspiels. Allen Unkenrufen der erschwerten klimatischen Bedingungen zum Trotz fielen in der Vorrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien insgesamt 136 Treffer, so viele wie seit der WM 1970 in Mexiko nicht mehr. Macht einen ansehnlichen Schnitt von 2,83 pro Spiel. Die allseits prognostizierten Befürchtungen von tempoarmen Spielen bewahrheiteten sich dankenswerterweise

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Graham Nash: Wild Tales – Ein Rock’n’Roll-Leben

Graham Nash: Wild Tales – Ein Rock’n’Roll-Leben

Ein Folk-Rock-Musketier erinnert sich von Gérard Otremba Diese Engländer und ihre Queen. Sogar der längst mit einem amerikanischen Pass ausgestattete Graham Nash macht den stolzen Diener, um sich als Officer of the Order of the British Empire ehren zu lassen. Das war im Jahre 2010, Graham Nash damals 68 Jahre alt und seine musikalischen Verdienste als Mitglied von Crosby, Stills, Nash & Young lassen die englische Herkunft des

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Tiny Ruins: Brightly Painted One – Album Review

Berührend intimer Folk aus Neuseeland von Gérard Otremba Ach, was wird mir das Herz so schwer. Folkmusik lebt. Wo früher Joni Mitchell innere Befindlichkeiten auslotete, so sind es heute Musikerinnen wie die Engländerin Laura Marling, die Amerikanerin Marissa Nadler oder die Neuseeländerin Hollie Fullbrook, die die Folkmusik auf wunderbare Weise in die Gegenwart führen. Hollie Fullbrook ist die Stimme hinter Tiny Ruins und

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My Sad Captains: Best Of Times – Album Review

Anmutiger Gitarren-Folk-Pop von My Sad Captains von Gérard Otremba My Sad Captains ist eine aus London stammende Indie-Pop-Band, die mit Best Of Times das dritte Album ihrer Karriere veröffentlicht hat. Nach Here & Elsewhere und Fight Less, Win More, die bei Stolen Recordings erschienenen sind, ist Best Of Times das Debüt von My Sad Captains für Bella Union. Die 2004 von Sänger und Gitarrist Ed Wallis gegründete Gruppe spielt auf dem neuen Longplayer wunderschönen, verträumten…

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Lana Del Rey: Ultraviolence – Album Review

Die unendliche Traurigkeit der Lana Del Rey von Gérard Otremba Mit „Video Games“ verzauberte Lana Del Rey vor zwei Jahren die ganze Welt. Die lakonische Coolness der amerikanischen Sängerin berührte die Menschen, die Männer lagen der traurigen Diva zu Füßen, das Debütalbum Born To Die verkaufte sich millionenfach. Ein Überraschungscoup, zweifellos. Leider enthielt Born To Die durchaus auch verzichtbare Ausflüge in HipHop-Gefilde und Eighties-Reminiszenzen, die im krassen Widerspruch zur elegischen Schönheit von „Video Games“ oder…

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The Felice Brothers: Favorite Waitress – Album Review

Schöner, schräger, nerdiger Alternative-Country-Rock von Gérard Otremba Die amerikanische Band The Felice Brothers entwickelt sich immer mehr zu einer nerdigen, modernen und alternativen Ausgabe von The Band. Nachdem Celebration, Florida, das vierte Album der aus dem Umland New Yorks stammenden Gruppe mit bemerkenswert kruden Einfällen überraschte, konzentrieren sich die Felice Brothers bei Favorite Waitress auf einen herrlich pointierten Americana-Sound, nicht ohne die schön schrägen Momente zu

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Deep Purple: In Concert `72 – Album Review

Deep Purple auf dem Höhepunkt ihrer Karriere von Gérard Otremba Es war die legendäre und einzig wahre, sogenannte Mark-II-Besetzung von Deep Purple, die 1972 das bahnbrechende Album Machine Head veröffentlichte, also Ian Gillan an den Vocals, Ritchie Blackmore an der Gitarre, Roger Glover am Bass, Jon Lord an der Orgel und Ian Paice an den Drums. Mit dem Intro zu „Smoke On The Water“ erschuf Gitarrist Ritchie Blackmore das wohl bekannteste Riff der

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Ha Ha Tonka live in Hamburg – Konzertreview

Ha Ha Tonka live in Hamburg – Konzertreview

Indie-Americana-Rock’n’Roll aus Missouri von Gérard Otremba Da hat sich die amerikanische Band Ha Ha Tonka den bis dato wärmsten Tag des Jahres in Hamburg ausgesucht, um dann ausgerechnet auch noch in der gemütlichen, aber kleinen Astra-Stube zu spielen. Das Quartett aus Missouri mag die Temperaturen aus heimatlichen Gefilden kennen, im geschlossenen Raum mit Zigarettenqualm an der Sternbrücke mussten Ha Ha Tonka auch nach 22 Uhr noch ein paar Grad mehr einstecken als bei den im…

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Thisell: I – Album Review

Thisell: I – Album Review

Berührende Schwermut aus Schweden von Gérard Otremba Unlängst an einem Freitagabend, an einem der letzten Hasenschaukel-Abende vor der Sommerpause, war Peter Thisell in der urigen Bar in Reeperbahnnähe zu Gast. Der schwedische Sänger und Gitarrist spielte mit der Violinistin Karin Wiberg wunderschöne, sehr melancholische und schwermütige Songs, die aus tiefstem Herzen erklangen. Auf der dazugehörigen Platte „I“ versammelt Peter Thisell einige Musiker mehr für die Ausarbeitung seiner Lieder, die melancholische Stimmung beherrscht jedoch auch

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