Pleil: Punkt. Statt, Komma: EP-Review

Drei neue Indie-Pop-Songs des Cloudberry-Sängers auf EP-Format

von Gérard Otremba

Mit seiner Band Cloudberry hat Sänger und Gitarrist Marco Pleil in den Nuller-Jahren vier Alben herausgebracht und mit der klassischen Instrumentenbesetzung Bass, Gitarre und Schlagzeug in den letzten 15 Jahren melodiösen Indie-Power-Pop-Rock gespielt, der über die heimatlichen Frankfurter Grenzen bekannt wurde. Jetzt hat sich der Songwriter des Bandmantels entledigt und mit Punkt. Statt, Komma eine drei Songs umfassende Solo-EP veröffentlicht. Im Indie-Pop ist die Musik von Marco Pleil nach wie vor zu verorten, reduziert auf seine Gitarren und nun deutschen Texte. Der Titelsong „Punkt. Statt, Komma“ mutiert zu Pleils „Heroes“ ohne Bowies Hymnik, aber mit noch mehr inhaltlichen Berlin-Bezug („Berlin, fehlt dir die Zeit, oder einfach mehr Mut“). Die Stimme melancholisch, das Gitarrenspiel zwischen lieblich und dramatisch wechselnd. In „Fünfzehnminuten“ ist dann doch auch ein treibendes Schlagzeug eingebettet, es entwickelt sich eine euphorische Indie-Hymne, die trotz des einladenden Fuß-Mitwipp-Beats die Melancholie nicht vernachlässigt, ein herrlicher Gitarren-Indie-Pop-Song. Bis auf ein kleines Schlagzeuggastspiel belässt es Pleil bei „Arsch auf Eimer“ wieder bei Gesang und E-Gitarre und das erinnert dann auf wunderbare Weise an Billy Bragg. Die Langspielplatte kann kommen.

Mehr Informationen über Pleil gibt es im Netz unter https://www.facebook.com/pleilmusik und https://www.facebook.com/cloudberry.official

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