The Charcoal Sunset: Escape – EP Review

The Charcoal Sunset auf den Spuren von Tom Petty, Bob Dylan und Johnny Cash

von Gérard Otremba

Bereits mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum aus dem Jahr 2011 zeigte die Berliner Formation The Charcoal Sunset, wie elegant und originär der Americana-Sound einer Band aus deutschem Lande sein kann. Die Gruppe um Songschreiber Juri Member begab sich auf die Spuren von Tom Petty oder Wilco und fand mit Songs wie „Glenn Gould“, „Let It Happen, Let It Pass“, „Longitude, PT.2“ oder „Maelstrom“ den richtigen Weg. Als Support von The Avett Brothers stellten The Charcoal Sunset im selben Jahr ihre Musik einer potentiellen Fanbasis vor. Für ihre zwei weiteren Songs „Julia“ und „Let You In“ fand eine Violine den Einlass in das Soundgefüge und genau dort macht die Band auf der nun selbst produzierten EP Escape weiter. Mit dem Americana-Country-Roll des Titelstücks geht es los und trotz des durchaus euphorischen Midtempos breitet sich eine sehnsüchtige Melancholie aus, die Sänger Juri Member, Gitarrist Dirk Foermer, Bassist Zip, Drummer Norman Jakobson sowie Violinistin und Backgroundsängerin Kyla Linnenkohl erzeugen. Der Duettgesang zwischen Member und Linnenkohl wird im balladesken „Silver Bullets“ mal so richtig traurig, eine Stimmung, die vom elegischen Gitarrenspiel Foermers und des an Scarlet Rivera auf Bob Dylans Album Desire angelehnten Violinenspiel Linnenkohls verstärkt wird, das bei „Footsteps“, einem Country-Roll mit dunklen Untertönen, noch an Gewichtung gewinnt. Die flotte und straighte Uptemponummer „Sugar Man“ beschließt die Escape-EP, ein Song, auf dem The Charcoal Sunset einen charmanten Bob Dylan meets Tom Petty-Flow finden und eine traumhaft schöne Americana-Komposition zaubern. Fans von Bob Dylan, Tom Petty, Wilco, Gram Parsons oder Johnny Cash können sich über die Songs auf Escape freuen.

Mehr über The Charcoal Sunset via Facebook: https://www.facebook.com/thecharcoalsunset?fref=ts

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