Die Alben des Jahres 2015

Die Top-Ten-Alben des Jahres 2015

von Gérard Otremba (auch Beitragsfoto)

Wie jedes Jahr gibt es diese Härtefälle, die mein Herz zerreißen. Nur zu gerne hätte ich in dieser Liste auch Joe Pug, Frankie Lee, A Seated Craft, The Decemberists, Chaplin und viele andere untergebracht. Aber irgendwann musste die Entscheidung über die 10 besten Alben des Jahres 2015 fallen (auch hier ist es natürlich zum Jahresende eine Top-20-Liste geworden). Nichtsdestotrotz ist Sounds & Books eine ausgewogene Auswahl mit vielen wunderprächtigen  Alben des Jahres 2015 gelungen:

 

1. Laura Marling: Short Movie

Weil Laura Marling diese Spitzenposition längst verdient hat. Zwar mehr Pop und gar Indie-Rock als je zuvor, aber immer noch eine überragende Mischung aus Folk, Jazz und Pop. Ein Meisterwerk.

 

2. Ron Sexsmith: Carousel One

Weil Ron Sexsmith ein genialer Songwriter ist und Carousel One sein bestes Album so far.

 

3. Wilco: Star Wars

Normalerweise spielen die Herren um Jeff Tweedy in einer eigenen Liga. Zu den absoluten Wilco-Meisterwerken fehlt zwar diesmal die endgültige Brillanz, aber es handelt sich nun mal um Wilco, deshalb immer noch eine Top-Platzierung, wenngleich diesmal „nur“ die Position 3.

 

4. Robert Forster: Songs To Play

Sieben Jahre Wartezeit haben sich gelohnt. Robert Forster belohnt die Musikfreunde mit seinem schönsten Solo-Album.

 

5. Tocotronic: Tocotronic (Das rote Album)

Genialer Gitarren-Indie-Pop und traumhafte Melodien. Herz, was willst Du mehr?

 

6. Blur: The Magic Whip

Das Comeback des Jahres. Auf jeden Fall Top-3 im Blur-Universum, wenn nicht gar…

 

7. Courtney Barnett: Sometimes I Sit And Think, And Sometimes I Just Sit

Allein wegen des Titels muss das Album hier auftauchen. Aber nein, verdammt abgefahrenen Indie-Pop-Rock gibt es auch noch zu hören.

 

8. Meg Baird: Don‘ Weigh Down The Light

Exzellente, filigrane und betörende Folk-Songs. Muss irgendwie mit Joni Mitchell und Laura Marling verwandt sein.

 

9. Low: Ones And Sixes

Unergründliche und wunderschöne Indie-Pop-Musik.

 

10. Noel Gallagher’s High Flying Birds: Chasing Yesterday

Elegantes aus der Brit-Pop-Schule.

 

Die Zugaben, die Plätze 11-20:

11. Joanna Newsom: Divers

Etwas eingängiger als bisher, aber immer noch jenseits von Raum und Zeit.

12. Israel Nash: Israel Nash’s Silver Season

Nicht ganz so herausragend wie Rain Plans vor zwei Jahren, aber immer noch eine großartige Americana-Platte.

13. Kid Wave: Wonderlust

Mit dem Titeltrack sowie „Gloom“, „Honey“, „All I Want“ und „I’m Trying To Break Your Heart“ mindestens fünf herausragende Gitarran-Indie-Pop-Rock-Hymnen. Lief dieses Jahr bei Sounds & Books in heavy rotation.

14. Wolf Alice: My Love Is Cool

Ein große Zukunftshoffnung, cooles Album.

15.  Happyness: Weird Little Birthday

So abwechslungsreich und interessant kann Indie-Rock-Pop im Jahre 2015 sein.

16. Father John Misty: I Love You, Honeybear

Der schönste Grandezza-Pop des Jahres.

17. Hop Along: Painted Shut

Beseelter Indie-Rock und eine fabelhafte Stimme.

18. Torpus & The Art Directors: The Dawn Chorus

Ein großer Schritt in Richtung Ryan Adams und Wilco.

19. van Kraut: Strahlen

Weil Hamburgs Musikszene viel zu bieten hat, zum Beispiel dieses vorzügliche Album von van Kraut.

20.  Game Over Baby: Wenn am Ende noch Zeit ist, vielleicht

Bei Sounds & Books ist am Ende noch Zeit, um dieses poetische und lakonische Album zu würdigen.

Kommentare

  • <cite class="fn">Call Me Appetite</cite>

    Schöne Liste. Ein paar Titel ja auch unter meinen Favoriten. Low hab ich bislang nicht angehört. Hol ich nach. Sexsmith läuft mir seit sicher bald 20 Jahren immer mal wieder über den Weg, trotzdem nie angehört. Die Marling gefiel mir auch gut, Platz 21 oder so . Wolf Alice und Barnett dito. War ein gutes Musikjahr. Nur Robert Forster enttäuschte mich, nach anfänglicher Euphorie, dann doch ein wenig.

  • <cite class="fn">skyaboveoldblueplace</cite>

    Solche Ranglisten sind ja immer schwierig – und meist überfüllt. Aus Deiner sehr schönen Auswahl würde nei mir dieses entstehen:
    1. Robert Forster (schon längst)
    2. Ron Sexsmith (wie Du schreibst: großer Singer/Songwriter)
    3. Courtney Bramlett (wat für mich die Entdeckung des Jahres, knackig, mehr davon)
    4. The Decemberists (ein Muss)
    5. Todd Snider (alles) mein Lieblings-American-Songwriter und Storyteller. Man steige am besten mitirgend einer Live-Scheibe ein, z.B. Near Truths and Hotel Rooms

    Alles ganz subjektiv zusammengestellt, aber immerhin vier Übereinstimmungen ! Dss reichtsuch, alldiese Listen werden sondt sowieso zu lang.

    Liebe Grüße und einen Guten Rutsch wünscht der Kai

Kommentar schreiben