A-ha: Hunting High And Low – Remastered Album Review

Das Debütalbum der Norweger im Neuformat

von Gérard Otremba

Irgendwann konnte man den Song dann wirklich nicht mehr hören. Gefühlt lief „Take On Me“, der Überhit der norwegischen Band A-ha ab 1985 mindestens 100 Mal täglich im Radio. Dazu das zugegebenermaßen hübsch gestaltete Video stündlich auf MTV. Über zehn Millionen Mal verkaufte sich das Album Hunting High And Low, das mit „The Sun Always Shines On T.V.“ sowie dem Titeltrack noch zwei weitere Mega-Hits der 80er-Jahre abwarf. Aber, es waren eben Hits der 80er Jahre und ganz und gar auf die recht einfachen Mainstreamhörgewohnheiten eben jenes Jahrzehnts ausgerichtet. Die Simplifizierung des Keyboardspiels erlangte bereits bei „Take On Me“ höhere Weihen und zog sich durch das komplette Album. Alles, was diesen Song nach 30 Jahren rettet ist pure Nostalgie sowie Jugenderinnerungen, an die sich kaum einer erinnern möchte. Ganz davon abgesehen, dass Schönling Morten Harket auf Postern die Wände aller Mädchenzimmer zierte.

A-ha machten Mädchenmusik und wäre diese wenigstens von Mädchen gemacht worden, hätten die Jungs vielleicht auch was davon gehabt. Aber Schmachtfetzen wie „Hunting High And Low“ und „Living A Boy’s Adventure Tale“ erreichten ein gewisse Schmerzgrenze, nicht zuletzt ob Harkets teilweise fast schon kastratenhohem Gesangsstil. Die Produktion des Albums hätte auch von Stock-Aitken-Waterman übernommen worden sein können und die sorgten dann schon mit Rick Astley- und Kylie Minogue-Hits für die Unmöglichkeit des Mainstreams der 80er. Die letzten drei Songs des Albums, „Love Is Raeson“, „I Dream Myself Alive“ und „Here I Stand And Face The Rain“ plätschern dermaßen im seichten Gewässer, dass sich einem die Zehennägel krümmen. Mit den drei bekannten Hits kann man wohlwollend wieder seinen Frieden schließen, mit dem ganzen Album sicherlich nicht. Das ist nun als Remastered-Ausgabe neu auf dem Markt erschienen sowie als 30th Anniversary Super Deluxe Edition mit vier CDs und einer DVD, für schmerzbefreite Hardcorefans.

„Hunting High And Low“-Remastered Version von A-ha ist am 18.09.2015 bei Rhino / Warner Music Group erschienen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Kommentare

  • <cite class="fn">Albert</cite>

    Man muss ja die Musik nicht mögen. Aber wenn hier schon ein „Remasterd Ablbum“ rezensiert wird hätte der Schreiber vielleicht einmal darauf eingehen können, worin sich diese Version von der Originalversion unterscheidet, insbesondere klanglich. Dafür hat es aber nicht gereicht. Möglicherweise hat der Rezensent das Album auch nicht richtig gehört, weil er seine gekrümmten Zehennägel wieder richten musste. Insgesamt eine ziemlich überflüssige „Rezension“.

  • <cite class="fn">Markus</cite>

    Wenn man nix mit a-ha anfangen kann, warum schreibt man dann eine Kritik? Null Ahnung, aber seinen Senf dazugeben. Hier kommt meine Kritik: Das Album ist topp.

Kommentar schreiben